^ Lörracher Leuchtturmprojekt: Siegerentwurf vorgestellt - Lörrach - Verlagshaus Jaumann

Lörracher Leuchtturmprojekt Siegerentwurf vorgestellt

Gottfried Driesch und Regine Ounas-Kräusel
Das Lauffenmühle-Areal soll zum ersten klimaneutralen Gewerbegebiet in Holzbauweise werden. Foto: Kristoff Meller

Das Lauffenmühle-Areal war Thema in den Ortschaftsräten in Brombach und Haagen. Für den Siegerentwurf des Wettbewerbs gab es Zuspruch und Rückfragen.

Es wurden die Ergebnisse des städtebaulich-freiraumplanerischen Wettbewerbs zum Lauffenmühle-Areal vorgestellt.

„Der eingereichte Siegerentwurf erfüllt die Anforderungen optimal.“ Wie der Fachbereichsleiter Stadtplanung, Alexander Nöltner, im Ortschaftsrat Brombach berichtete, sei das Preisgericht auf seiner Sitzung am 1. März einhellig dieser Meinung gewesen. Die Stadt Lörrach hatte den Wettbewerb als einen nichtoffenen städtebaulich-freiraumplanerischen Realisierungswettbewerb ausgelobt. Der Siegerentwurf stammt von Astoc Architects and Planners Köln/Karlsruhe mit der Henning Larsen, Überlingen.

Planung noch am Anfang

Gründe für die Entscheidung zu Gunsten dieses Entwurfs gibt es viele. Der Plan sichert eine sehr klare Verkehrsanbindung. Es wurde eine ringförmige Erschließung gewählt, die den Bereich umschließt, in dem die alten Gebäude stehen und standen.

Der „Turbinenplatz“ liegt zentral im Verkehrsring und schafft Lebensqualität für einen angenehmen Aufenthalt, bei dem auch die Gastronomie Berücksichtigung findet, heißt es. Der vorgesehene Mobilitätsknotenpunkt wird einen prominenten Platz an der Ringstraße im Zentrum des Plangebiets einnehmen. Alles ist speziell auf die Holzbauweise auf dem Gewerbegebiet ausgerichtet. Ferner kommen auch Grünflächen nicht zu kurz.

Das Preisgericht hat bereits einige Verbesserungen des Entwurfs festgestellt, die jetzt eingearbeitet werden sollen. Viel sei zuerst noch an der Erschließung des Geländes zu tun. „Die Kanäle auf dem Areal sind mehr als 120 Jahre alt und müssen erst auf den aktuellen Stand gebracht werden“, sagte Nöltner. Nun müsse das Wettbewerbsergebnis zu einem städtebaulichen Entwurf entwickelt werden, der die Grundlage für den Bebauungsplan sei. Die weiteren Schritte seien die Erschließungsplanung, die Tiefbauplanung und die Energieplanung. Ferner müsse ein Gestaltungsplan und ein Materialkatalog erarbeitet werden.

Monika Haller leitete die Sitzung für Ortsvorsteherin Silke Herzog. Mit der Abstimmung wurde die Stadtverwaltung beauftragt, die weiteren vorbereitenden Maßnahmen zum Rückbau vorzubereiten und die folgenden Projektabschnitte (städtebaulicher Entwurf, Erschließungsplanung und B-Plan) anzugehen.

Zuspruch auch in Haagen

Im Ortschaftsrat Haagen gab es am Dienstag viel Lob für die Entwicklungen im Lauffenmühle-Areal: für das strategische Ziel eines nachhaltigen Gewerbegebietes in Holzbauweise, aber auch für Konkretes wie den Lärmschutz der angrenzenden Wohngebiete.

Projektleiter Burkhard Jorg informierte über den aktuellen Stand. Bis Ende 2026 soll das Lauffenmühle-Areal vermarktungsreif sein.

Christa Rufer und Ortsvorsteher Horst Simon (beide SPD) lobten, dass der Siegerentwurf Gebäuderiegel als Lärmschutz für die angrenzenden Wohngebiete vorsieht. Außerdem gefielen Rufer die Ringstraße zur Erschließung und die lockere Bebauung des Geländes. Sie kritisierte aber den Standortvorschlag für eine Mobilitätszentrale. Tatsächlich ist diese nicht bei der aktuellen Zufahrt im Nordwesten des Geländes geplant, sondern etwas weiter innen am Erschließungsring. Rufer fürchtete, dass der Verkehr dann über den Radweg am Rand des Lauffenmühle-Areals laufen würde. Außerdem wollte sie möglichst viele Gebäude mit den typischen Shetdächern erhalten.

Großzügiger definiert

Er sei dankbar, dass die Ansiedlung des Werkhofs auf dem Lauffenmühle-Areal vom Tisch sei, sagte Jörg Müller (Freie Wähler). Er und Ulrike Krämer (CDU) begrüßten es, dass die Stadt inzwischen ihre Anforderungen großzügiger definiert – an die Holzbauweise der Gebäude und auch an Unternehmen, die sich auf dem Areal ansiedeln wollen. Ein Bürger fragte, ob es schon Unternehmen gibt, die sich auf dem Lauffenmühle-Areal ansiedeln wollen. Man führe konkrete Interessentengespräche, sagte Jorg.

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