Malsburg-Marzell Andrang beim „Liechtgang“

Weiler Zeitung
Die Hauptpersonen: (v.l.) Kronenwirtin Rosmarie Zierold, Mundartdichter Hans Ruf, Heimatvereinsvorsitzender Karlheinz Kiefer, Berthold Hünenberger und Andreas Schaffrinnna vom „Duo Spootschicht“. Foto: Rolf-Dieter Kanmacher Foto: Weiler Zeitung

Veranstaltung: Mit drei Akteuren aus dem Kleinen Wiesental

Malsburg-Marzell (kn). Bis auf den letzten Platz besetzt war beim „Liechtgang“ des Heimatvereins in der Kaltenbacher „Krone“ die gemütliche Wirtsstube des Dorfgasthauses. Das lag sicher auch an den Gestaltern des Abends: Dem „Duo Spootschicht“ und Hans Ruf, alle drei Akteure kommen aus dem Kleinen Wiesental.

Mit der heimlichen alemannischen Nationalhymne „In Mueders Stübele“ eröffnete das „Duo Spootschicht“ den Abend, und schon jetzt wie später des Öfteren wurde ohne große Aufforderung mitgesungen. Es folgten viele von den allbekannten alemannischen Liedern, so von Frank Dietsche „Schittli spalte“, mit Otto Bürgelins Lied unternahm man eine Reise nach „Adelhuuse“, es gab musikalische Erinnerungen an den unvergessenen Roland Hofmaier, von Berthold Hünenberger selbst stammte das Lied „Heimweh noch em Belche“.

Doch nicht nur auf das alemannische Liedgut beschränkten sich die Barden aus dem Kleinen Wiesental, Berthold Hünenberger und Andreas Schaffrinna stellten bei ihrem Auftritt weiter eine breite Palette musikalischer Stilrichtungen vor, so auch Oldies, Folk- und Country- Songs, mit denen sie bei ihrem ersten Auftritt im oberen Kandertal viele neue Freunde gewannen.

Der Marzeller Mundartdichter Günter Wagner schrieb einmal über Hans Ruf: „S´Alemanneland, d´Muedersproch, s´chlei Wiesetal – das isch si Wält. Do drfür schafft un chämpft dr Hans!“ Ruf verwies auf die zahlreichen Verbindungen zwischen Kleinem Wiesen- und oberem Kandertal und unterstrich „Lipple un Gliche chönne üs nit trenne!“

Das Schicksal kleinerer Dörfer ist ihm ein großes Anliegen. So wechselten besinnliche und eher lustige Beiträge, viele seiner Gedichte waren Zeugnisse von echtem, aus großer Lebenserfahrung gewachsenem Humor und fanden verdienten Beifall.

Heimatvereinsvorsitzender Karlheinz Kiefer dankte den Akteuren und der Wirtsfamilie und hatte eingangs auch Bürgermeister Gerd Schweinlin und Pfarrerin Susanne Roßkopf sowie eine Abordnung des Trachtenvereins Kandern begrüßen können, der am Sonntag um 18 Uhr zu einem „Liechtgang“ im Beibelissaal in Kandern einlädt.

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