Malsburg-Marzell (kn). Die Gemeinde will auf die große Nachfrage nach Baugrundstücken reagieren und möglichst schnell das Baugebiet „Seltenacker“ in Malsburg realisieren. Erster Schritt ist die Aufstellung eines Bebauungsplans. Der Gemeinderat fasste in seiner Sitzung am Montagabend einstimmig den entsprechenden Aufstellungsbeschluss. Eine vorläufige Überplanung des in Frage kommenden Gebiets im Anschluss an den Bereich Hörnle in Malsburg am Ortsausgang Richtung Kandern – dieses ist im Flächennutzungsplan bereits als mögliches Baugebiet ausgewiesen – sieht noch zehn Baugrundstücke vor. Das mögliche Baugebiet, in absolut ruhiger Lage und auch in der Nähe zur Nachbarstadt Kandern gelegen, wurde als durchaus „interessant“ für Bauinteressenten beurteilt. Derzeit lägen schon vier ernsthafte Anfragen von Bauinteressenten vor. Zwischenzeitlich habe man auch eine Kostenberechnung für die Durchführung der notwendigen Erschließungsmaßnahmen, erläuterte Bürgermeister Gerd Schweinlin. Danach werden die Erschließungskosten auf rund 750 000 Euro geschätzt. Man geht davon aus, dass diese relativ hoch angesetzte Kostenschätzung der derzeitigen Konjunktursituation geschuldet ist. Auf Grundlage dieser Schätzung würden pro Quadratmeter Bauland Erschließungskosten von rund 80 Euro entstehen, dazu kämen noch die Kosten für den Grunderwerb, konkretisierte der Bürgermeister die Kostensituation. Auf jeden Fall könne man Kaufinteressenten die Grundstücke zu einem akzeptablen Preis anbieten, im Gespräch ist derzeit ein Quadratmeterpreis von 115 bis 130 Euro. Die Kaufinteressenten sollen auch über bestehende Planungen informiert werden, unterhalb des Malsburger Sportplatzes im Bereich Gritzeln“ ein Betriebsgelände für einen neuen Steinbruch auszuweisen. Beeinträchtigungen für den neuen Wohnbereich werden nicht erwartet. Im Blick auf die Steinbruchplanungen erläuterte der Bürgermeister, dass sich im laufenden Jahr bisher nichts getan habe, es stünden noch für eine Genehmigung wesentliche Unterlagen aus. Verwaltung und Gemeinderat hoffen nun auf gute Fortschritte im Planungs- und Genehmigungsverfahren und zumindest den Beginn und nach Möglichkeit den Abschluss der Erschließungsmaßnahmen im kommenden Jahr. Für kommende Woche ist eine weitere Besprechung mit den Grundstückseigentümern anberaumt worden.