Malsburg-Marzell Diakonie übernimmt Betreuung

Weiler Zeitung
19 Flüchtlinge sind im Haus Blauen untergebracht. Foto: Rolf-Dieter Kanmacher Foto: Weiler Zeitung

Gemeinderat: Flüchtlinge: Starke Belastung nach Rückzug von Teach Beyond / Helferkreis trifft sich heute

Von Rolf-Dieter Kanmacher

Über den Abschluss eines Vertrags mit dem Diakonischen Werk will die Gemeinde die Betreuung der in Marzell derzeit untergebrachten 26 Flüchtlinge sicherstellen. Einer entsprechenden Regelung stimmte der Gemeinderat am Montag in öffentlicher Sitzung zu.

Malsburg-Marzell. Stärker gefragt wird zukünftig wohl auch die Unterstützung durch den Helferkreis, der sich heute, Mittwoch, um 18 Uhr im Haus Blauen (ehemals Gasthaus Stockberg) trifft.

Derzeit sind im Haus Blauen – im Besitz der Black Forest Academy und von der Gemeinde angemietet – 19 Geflüchtete untergebracht, fünf im ehemaligen Lehrerwohnhaus bei der Grundschule und zwei weitere schon seit längerer Zeit im ehemaligen Marzeller Rathaus. Bürgermeister Gerd Schweinlin unterstrich noch einmal, dass Geflüchtete und deren Familiennachzug auch weiterhin einer starken Unterstützung bedürften.

Teach Beyond (früher Janz Team) hat seine Mitarbeit in der Betreuung zum 1. April beendet. Die Mitarbeiterinnen der Gemeinde, allen voran Hauptamtsleiterin Andrea Thiel, könnten trotz stärkstem Engagement die im Zuge der Betreuung anfallenden Arbeiten nicht allein erledigen. „Es sind alle möglichen Anträge zu stellen und Kontakt mit verschiedensten Behörden zu halten“, so die Ausführungen. Diese Verwaltungsarbeiten könnten auch von ehrenamtlichen Helfern nicht bewältigt werden.

Die nun ins Auge gefasste Betreuung und Unterstützung durch Mitarbeiter des Diakonischen Werks in einem Umfang von wöchentlich etwa zehn Stunden bedeute da eine „große Erleichterung“.

Der Gemeinderat stimmte dem Abschluss einer entsprechenden Vereinbarung einstimmig zu. Finanzierungsmöglichkeiten, die Gemeinde rechnet mit jährlichen Kosten von rund 15 000 Euro, würden derzeit ausgelotet, sagte der Bürgermeister. So erwartet man sich Hilfe über den „Pakt für Integration“ zwischen Land und Kommunen.

Unstrittig sei auch, dass Unterstützung durch den Helferkreis zukünftig stärker gefragt sein werde, betonte Gemeinderat Walter Osswald, selbst von Beginn an stark engagiertes Mitglied.

Derzeit ist die Gründung einer „WhatsApp“-Gruppe vorgesehen, um schnelle Hilfe möglich zu machen, wie es Pfarrerin Susanne Roßkopf als Leiterin des Helferkreises vorgeschlagen hat. Zum heutigen Termin des Helferkreises schreibt sie: „Es wäre schön, wenn möglichst viele dabei sein könnten, um Kontakte zu knüpfen.“ Auch über neue Mitglieder würde sich der Helferkreis freuen.

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