Weiß stellte zwei Planungsvarianten mit unterschiedlichem Wärmebedarf vor, einmal mit 14 (einschließlich der öffentlichen Gebäude), zum anderen mit 18 Anschlussnehmern. Entsprechend variieren die voraussichtlichen Gesamtkosten zwischen 490 000 und 580 000 Euro. Eine Rendite sei später im laufenden Betrieb vor allem bei der kleineren Variante nur schwer zu erzielen, unterstrich Weiß, vom Gemeinderat sei grundsätzlich eine „unternehmerische Entscheidung“ gefragt.
„Schlüssig und seriös durchgerechnet“, beurteilte Hanspeter Oßwald als Fachmann im Ratsgremium die Planung. Bürgermeister Gerd Schweinlin stellte die Alternative in den Raum, sollte das Netz nicht realisiert werden können: Dann müssten zumindest Kindergarten und Rathausgebäude in allernächster Zeit neue Heizanlagen erhalten. Im Blick auf die Wirtschaftlichkeit erläutere er dazu, dass man in diesem Fall „nicht einmal die Abschreibung“ erwirtschafte, wie das beim Nahwärmenetz grundsätzlich der Fall sei.
So wurde nach kurzer Diskussion der Planer beauftragt, seine Arbeit weiterzuführen und mögliche Zuschüsse zu beantragen. Den potenziellen Anschlussnehmern soll ein Angebot vorgelegt werden: Ein Hausanschluss mit Übergabestation und deren Inbetriebnahme soll ohne sekundärseitige Anbindung brutto 8000 Euro kosten, wer vorläufig nur die Zuleitung in den Keller will soll brutto 3000 Euro bezahlen. Weiter geht man von einem Arbeitspreis von 95,20 €/MWH (brutto) für den späteren Wärmebezug aus, der Grundpreis soll 38,08 €/kW Anschlussleistung brutto kosten.