Malsburg-Marzell Malsburg-Marzell sagt Sommerferienprogramm ab

Weiler Zeitung

Jugendausschuss und Gemeinde sind offen für Angebote von Vereinen und privaten Initiatoren

Malsburg-Marzell (kn). Auf die Organisation eines offiziellen Sommerferienprogramms müssen Jugendausschuss und Gemeinde Malsburg Marzell 2015 offiziell verzichten. Dies wurde auf einer Sitzung im Jugendausschuss der Gemeinde beschlossen.

Die Gründe für die Entscheidung liegen auf der Hand: Von den im vergangenen Jahr angebotenen Veranstaltungen konnten keine durchgeführt werden, da entweder gar keine oder nur so wenige Anmeldungen vorgelegen hatten, dass sich der Aufwand für Vorbereitung und Durchführung unvertretbar hoch erschienen sei.

Dabei hatten die Veranstalter, vorwiegend Vereine, das Angebot im letzten Jahr schon deutlich zurückgeschraubt. Waren es im Jahr 2001 noch 17 Angebote gewesen, so war deren Zahl 2014 auf sechs zurückgegangen. Neben dem generell schwindenden Interesse an den Angeboten beklagten sich einige private Initiatoren über eine zunehmende „Unzuverlässigkeit“, die sie beobachtet hätten. So seien zu Unternehmungen angemeldete Kinder ohne Entschuldigung an den Terminen einfach nicht gekommen; die teils umfangreichen Vorbereitungen der Veranstalter blieben unbelohnt.

Gemeinde fördert private Aktivitäten

So war es nicht verwunderlich, dass die Sitzung des Jugendausschusses unter der Leitung von Bürgermeister Schweinlin recht schwach besucht war, in der über das „Schicksal“ der Ferienprogramme entschieden werden sollte. Immerhin war diesmal wieder die evangelische Kirchengemeinde durch Pfarrerin Roßkopf vertreten.

Nach einer längeren Diskussion entschieden die anwesenden Ausschussmitglieder und Vereinsvertreter, in diesem Jahr auf die offizielle Organisation eines Sommerferienprogrammes zu verzichten. Der Unternehmungslust und Initiative von Vereinen, Organisationen und auch privaten Initiatoren soll jedoch auch weiterhin Gelegenheit gegeben werden, in den Sommerferien interessante Aktivitäten für Kinder und Jugendliche anzubieten: Derartige Angebote werden wie in den Vorjahren von der Gemeinde finanziell gefördert. Die Gemeindeverwaltung bittet alle Interessierten, solche Angebote mit der Gemeindeverwaltung abzusprechen.

Der Jugendausschuss der Gemeinde war im Jahr 2000 ins Leben gerufen worden mit dem Ziel, die Jugendarbeit in der Gemeinde zu koordinieren. Erster Vorsitzender war der damalige Leiter der Grundschule Rolf-Dieter Kanmacher. In den letzten Jahren hatte sich die Arbeit des Ausschusses auf die Vorbereitung des Sommerferienprogrammes konzentriert.

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