Malsburg-Marzell Mitstreiter machen’s rentabel

Weiler Zeitung
Rund ums Rathaus soll das Nahwärmenetz entstehen. Foto: kn Foto: Weiler Zeitung

Nahwärmenetz Marzell: Stufenplan fürs weitere Vorgehen 

Malsburg-Marzell (kn). Bevor das geplante Nahwärmenetz für die öffentlichen Gebäude und privaten Anwesen vor allem im Ortszentrum von Marzell realisiert werden kann, sind noch einige Hürden zu überwinden.

In der auch von einigen privaten Interessenten besuchten Gemeinderatssitzung im Malsburger Rathaus hatte Planer Daniel Weiß von der Firma HBG (Holzenergie-Betriebs-Gesellschaft – ein Tochternehmen der Netzkauf EWS Schönau) – die Planungsergebnisse vorgestellt. Er betonte, dass die Kosten des Projekts und somit seine Realisierung wesentlich davon abhängen würden, ob sich genügend „private Interessenten“ für eine Beteiligung fänden.

Angeschlossen werden sollen als öffentliche Gebäude die Stockberghalle, das Rathaus und das Feuerwehrhaus sowie der kirchliche Kindergarten. Dort soll auf einem von der Gemeinde erworbenen Grundstück im Anschluss an das Kindergartengebäude auch die Heizzentrale für die geplante Hackschnitzelheizung mit Lager und Pufferspeicher Platz finden.

Die Ölheizung des Kindergartens – im Gebäude befindet sich ein ausreichend großer Öltank – soll in die Anlage mit eingebunden werden. Wie deutlich wurde, muss die Heizungsanlage im Kindergarten ohnehin bald erneuert werden. Insgesamt geht man nun von Gesamtkosten für das Netz von annähernd 600 000 Euro aus. Nach ersten Schätzungen der Energieagentur des Landkreises war man von wesentlich geringeren Kosten ausgegangen. Deshalb waren in den aktuellen Haushalt nur 270 000 Euro für die Maßnahme aufgenommen worden.

Der Gemeinderat stimmte nach einer ausführlichen Diskussion schlussendlich dem von Bürgermeister Gerd Schweinlin vorgeschlagenen „Stufenplan“ für das weitere Vorgehen zu. So soll zunächst mit dem Landratsamt geklärt werden, ob die Maßnahme – auch über Kreditaufnahmen – solide finanziert und im nächsten Haushaltsjahr realisiert werden kann. Dann soll schon in den nächsten Monaten bei den möglichen Anschlussnehmern eine Bestandsaufnahme erfolgen, die in eine Planung einfließen kann. Allerdings, so wurde betont, sei auch aufgrund der topographischen Gegebenheiten in Marzell das Netz nicht beliebig erweiterbar. Auf Grundlage dieser Planungen erfolgt dann eine konkrete Kostenermittlung mit entsprechendem verbindlichen Angebot an die Hauseigentümer.

Letztlich müsse der Gemeinderat die „politische Entscheidung“ treffen, wohin der Weg gehen soll, hatte Planer Weiß eingangs ausgeführt, der Befürchtungen entgegentrat, die vorhandene Holzmenge könnte künftig nicht mehr ausreichen.

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