Malsburg-Marzell Neueste Brandschutzschau ergibt Mängel bei Flucht- und Rettungswegen

Rolf-Dieter Kanmacher
Die Räume im Untergeschoss des Kindergartens „Schwalbennest“ sind erstmal tabu. Foto: Kanmacher

Die Räume im Untergeschoss des Kindergartens „Schwalbennest“ dürfen vorerst nicht mehr genutzt werden.

Im evangelischen Kindergarten Schwalbennest hatte am 31. Januar eine Brandverhütungsschau stattgefunden, über deren Ergebnisse der Gemeinderat informiert wurde. Eine gravierende Folge der Schau ist, dass die Räume im Untergeschoss des Gebäudes aktuell nicht mehr benutzt werden dürfen, weil es an Rettungswegen fehlt.

Weiter wurde festgestellt, dass verschiedene Mängel in der Kindertageseinrichtung schon seit Bau des Gebäudes vorlägen. Kleinere Mängel seien bereits behoben, befand die Verwaltung: So wurden mehrere Rauchmelder beschafft und zusätzliche Feuerlöscher angebracht. Ein Punkt der stark bemängelt wurde, sei die Flucht- und Rettungsweg-Situation im gesamten Gebäude, erläuterte der Bürgermeister. So müsse im Erdgeschoss ein zweiter Flucht- und Rettungsweg aus dem letzten Gruppenraum geschaffen werden. Für die Durchführung der Maßnahme wurde eine angemessene Frist gewährt.

Neuer Rettungsweg

Auch verfügten die die Räume im Untergeschoss des Gebäudes, die auch als Gemeindesaal der evangelischen Kirchengemeinde genutzt wurden, über keinen praktikablen unabhängigen Flucht- und Rettungsweg. Hier bestehe die unbedingte Notwendigkeit, unverzüglich einen Rettungsweg zu schaffen, welcher auch von Kindern alleine genutzt werden könne. Man habe Gespräche mit einem Gerüstbauer geführt und hoffe, das derzeitige Provisorium in zwei Wochen beenden zu können, sagte Bürgermeister Mario Singer in der Sitzung am Montagabend. Mehrere Ratsmitglieder, wie Marc Schwarz, förderten die Gemeinde zu schnellerem Handeln auf: Sicherheitsrelevante Maßnahmen müssten unbedingt Vorrang genießen. André Hintenaus meinte, das Gespräch mit örtlichen Firmen hätte zu schnelleren Lösungen führen können. und drängte darauf, nachzufassen.

Mitarbeiterinnen besorgt

Wie sehr die aktuelle Situation den Mitarbeiterinnen „auf den Nägeln“ brennt, wurde auch dadurch deutlich, dass sie fast vollzählig bei der Sitzung anwesend waren. Vor Ort waren auch Kindergartenleiterin Valerie Pfeifer und Pfarrerin Susanne Roßkopf von der evangelischen Kirchengemeinde Am Blauen als Träger der Einrichtung.

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