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Malsburg-Marzell So würde es mit Windkraft aussehen

Weiler Zeitung
Blick vom Sportplatz der Sportfreunde in Marzell Fotomontage: Verein Bürgerwindrad Blauen / zVg Foto: Weiler Zeitung

Verein Bürgerwindrad Blauen visualisiert die angestrebte Zukunft mit fünf denkbaren Windrad-Standorten

Von Rolf-Dieter Kanmacher

Malsburg-Marzell. Der Versachlichung der aktuellen Diskussion um Windräder am Hochblauen dienen sollte nach übereinstimmender Überzeugung von Bürgermeister Gerd Schweinlin, den Mitgliedern des Gemeinderats und dem Verein Bürgerwindrad die Visualisierung von Windenergieanlagen am Blauen in der öffentlichen Gemeinderatssitzung. Sechs Zuhörer interessierten sich für die Präsentation.

Kurt Mayer vom Vorstand des Vereins Bürgerwindrad Blauen freute sich, dass man erstmals ein quasi offizielles Forum für die Vorstellung gefunden habe, die er deshalb als „Welturaufführung“ bezeichnete. Er hoffte, dass das Beispiel der Gemeinde im oberen Kandertal „Schule macht“.

Mit der vom Verein initiierten Visualisierung wolle man eine wichtige Grundlage für weitergehende Untersuchungen durch potenzielle Betreiber schaffen. Georg Hoffmann erläuterte dann, unterstützt vom ehemaligen Marzeller Revierförster und Gemeinderat Hans Happle sowie von Ralf Lacher, die Präsentation.

Wie auch beim Internetauftritt erläutert wird, hat der Verein Bürgerwindrad Blauen von mehreren signifikanten Standorten rund um den Hochblauen professionelle Fotos mit Windradsimulationen anfertigen lassen. Beauftragt wurde Bernhard Büttner aus Freiburg, ein ausgewiesener Experte auf diesem Gebiet. Zunächst wurden hochwertige Fotos vom Blauen angefertigt. In diese Bilder wurden anhand eines 3D-Modells jeweils fünf Windräder projiziert, die hinsichtlich Größe, Lage, Ausrichtung, Perspektive und Ausleuchtung der Aufnahmesituation entsprechen: (Enercon E-115 mit je 3 MW Leistung, ca. 140 Meter Nabenhöhe, 115 m Rotordurchmesser). Betrachter-Standorte lagen beim Sportplatz der Sportfreunde in Marzell, in Auggen (oberhalb von Zizingen), in Kandern (Straße nach Sitzenkirch), in Müllheim (Nähe Helios-Klinik), in Neuenburg (im Gewerbegebiet), in Niedereggenen (bei der Mattenmühle“) und in Tannenkirch (Anhöhe Richtung Riedlingen). Weiter wurden Visualisierungen direkt vom Hochblauen (Blauenhaus) aus vorgestellt. Für jeden Standort gibt es eine Lagekarte, das Originalfoto und das Foto mit den eingearbeiteten Windradprojektionen.

Von den fünf Standorten erhofft man sich auf der Grundlage der Prognosen im Windatlas des Landes sehr gute Ergebnisse und Erträge, gehöre doch der Blauen zu den windhöffigsten Gebieten im Südschwarzwald. Ralf Lacher verwies auch auf ständig neue Entwicklungen bei der Nutzung der Windkraft. Mit der von den fünf projektierten Windrädern erzeugten Energie ließe sich der private Energiebedarf der Bevölkerung der Gemeinden rund um den Blauen decken, prognostizierte er. Weiter kündigte er einen detaillierten Vortrag über die Windenergie in der Marzeller „Gemeistube“ an.

Vor Ort interessierte natürlich besonders der Blick auf die beiden in der Simulation vorgestellten Windräder südlich des Blauenhauses (Standorte Hägi und Blauen-Rundweg), die von Malsburg-Marzell aus gut sichtbar wären. Natürlich seien für die Betrachtung der Gesamtsituation auch die auf der Ostseite des Tals geplanten und von vielen Wohnbereichen gut sichtbaren Windkraftanlagen von Bedeutung, sagte Bürgermeister Gerd Schweinlin. Die Bekanntgabe von ersten Ergebnissen der dort schon laufenden Windmessungen sei für das Frühjahr angekündigt.

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