Malsburg-Marzell Ungenutzte Brücke als Krötenwanderweg

Weiler Zeitung
Kevin Schurek demaskiert den Stockberggeist. Foto: Rolf-Dieter Kanmacher Foto: Weiler Zeitung

Fasnacht: Rathausstürmung und Christfried Gottschling als neuer Stockberggeist

Malsburg-Marzell (kn). Bürgermeister Gerd Schweinlin musste sich dem Ansturm der Grabedierer nicht wie früher allein entgegenstellen, nein, er bekam wieder geistliche Unterstützung durch Pfarrerin Susanne Roßkopf.

Schon am Vormittag hatten die Kinder des evangelischen Kindergartens in Marzell mit einem „Glunkiumzug“ für einen närrischen Farbtupfer gesorgt und auch der Schule und dem Bürgermeister einen Besuch abgestattet.

Vor dem Marzeller Rathaus sorgte der Musikverein Edelweiß, geleitetet von Dietmar Schmiedlin, für einen stimmungsvollen musikalischen Auftakt. Wie seit Jahren forderte Bernhard Roser den Bürgermeister zur Amtsübergabe auf und hatte auch einige Geschenke mitgebracht: einen roten Teppich für Rathausfeste, ein Wässerli für das Taufbecken der Kaltenbacher Kirche, Acker-Chäs für die Käsackerner und Farbe für das „Golddorf“ Vogelbach. Was Bürgermeister und Pfarrerin in ihrer gereimten Replik dann boten, wäre eine prächtige Büttenrede wert gewesen: Es gab auch scharf gewürzte Abstecher in die große Politik, die seit geraumer Zeit ungenutzt an der Kreisstraße lagernde große Holzbrücke sollte als Krötenwanderweg genutzt werden, lautete eine Empfehlung. Nach gutem Zureden durch die Pfarrerin übergab der zunächst zögernde Vogt dann Schlüssel und Gemeindekasse bis zum Heringsessen am Aschermittwoch an die Narren und lud alle zu einem geselligen Umtrunk ein.

Zurück ging es dann in die Löschgasshalle zum Hemdglunkiball. Für Stimmung sorgte die Guggemusik Sumpfgumber aus Grenzach-Wyhlen und eine Nachwuchstanzgruppe der Grabe-dierer. Es folgte die mit Spannung erwartete Demaskierung des Stockberggeistes. Als närrischer Schutzpatron der Wälderfasnacht entpuppte sich Förster Christfried Gottschling aus Malsburg, Hauptgewinner des Ratespiels um den Geist waren Stefan Heckel und Susanne Roßkopf.

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