Maulburg Akrobatischer Tanz

Markgräfler Tagblatt

Poledance: Workshop in Maulburg

Von Katharina Maß

Poledance fasziniert immer mehr – vor allem Frauen möchten den akrobatischen Tanz an der Stange gerne einmal ausprobieren. Dazu hatten 25 Teilnehmer am letzten Wochenende in der Carpe-Diem-Moveacademy bei einem Workshop die Möglichkeit. Ab März gibt es wöchentlich feste Kurse.

In dem hellen Raum mit insgesamt sechs Stangen hatten sich die Teilnehmerinnen schon positioniert, um zusammen mit Trainerin Caroline Bauer in die Welt des Poledance reinzuschnuppern. Zunächst ging es darum, sich an die Stange zu gewöhnen. „Es ist meistens so, dass sich das mit links ein bisschen komisch anfühlt“, erklärte die 26 jährige Trainerin ihren Schützlingen, während die auf Zehenspitzen um die Stange liefen. Mal linksrum, mal rechtsrum, mal zogen sie sich hoch, mal ließen sie sich schleifen. Die übliche Poledancekleidung ist recht knapp. Kurze Höschen und ein bauchfreies Oberteil, die Füße sind barfuß. Das hat allerdings ganz praktische Gründe. Denn nur mit der bloßen Haut hat man bei vielen Figuren genug Halt an der Stange. Bei dem einstündigen Workshop lernten die Besucherinnen eine kleine Choreo. Elegant um die Stange laufen, Verrenkungen auf dem Boden liegend und bei Drehungen um die Stange wirbeln – die Zehenspitzen gestreckt. Bei einer Figur ließen sich die Teilnehmerinnen komplett durchgestreckt auf den Boden gleiten, das Quietschen der Stange im Ohr. Immer wieder mussten die Stangen trocken gewischt werden, um den Halt zu verbessern.

„Poledance hat auch viel mit Technik zu tun“, erklärte Caroline Bauer, während sie die richtigen Handhaltungen zeigte und bei jeder Teilnehmerin schaute, ob sie die Übungen auch wirklich richtig verstand. „Außerdem braucht man viel Kraft in der Schulter, die baut sich aber noch auf“, erklärte die Trainerin, die sich schon lange für Poledance interessiert. Seit über einem Jahr tanzt sie akrobatisch an der Stange, angefangen hat sie in Weil. „Das ist einfach ein interessanter Sport und nicht nur Tanzen an der Stange, wie viele es vielleicht am Anfang denken. Da ist viel Akrobatik mit dabei und der ganze Körper wird trainiert“.

Man sehe Pole auch immer häufiger in den Medien, wodurch sie schon mit Interesse gerechnet habe. „Aber dass es dann so einen Ansturm gibt, hätte ich auch nicht gedacht“, sagte die 26-jährige, die selbst schon länger bei Silvia Tortomasi, Leiterin der Carpe-Diem Moveacademy, Zumba tanzt. Diese wollte schon länger Poledance in ihr Angebot aufnehmen und wusste, wie viel Spaß Caroline Bauer an dem Sport hat. Also schlug sie ihr vor, die Trainerausbildung zu machen, wodurch die Zusammenarbeit entstand. Innerhalb von zwei Wochen waren alle fünf Workshops ausgebucht. Ab März gibt es jeden Dienstag und Mittwochabend feste Poledancekurse, zu denen man sich vorher allerdings anmelden muss, da es pro Abend nur fünf Teilnehmerplätze gibt. Wird das Angebot gut angenommen, soll es erweitert werden. „In Weil gibt es kein Poledance mehr, und die nächste Möglichkeit wäre sonst in Freiburg oder der Schweiz“, weiß Silvia Tortomasi.

„Mich hat Poledance schon immer fasziniert, aber ich habe mich nie getraut das zu machen. Meine Freundin hat den Workshop auf Facebook gesehen und wir sind zusammen hin gegangen. Ich bin jetzt echt gespannt, wie das klappt und hoffe, ein paar Grundkenntnisse zu lernen“, erzählte eine Besucherin vor Workshopbeginn. Später schloss eine Teilnehmerin: „Es hat echt mehr Spaß gemacht, als ich dachte. Aber es ist auch wirklich anstrengend – besonders in den Armen und Schultern“ und zeigte dabei ihre geröteten Hände. „Die Schritte einzeln gingen, aber zusammen war es schon kompliziert“, fügte ihre Freundin hinzu. Dennoch waren die Teilnehmerinnen am Samstag begeistert und Trainerin Caroline ermutigte zum Schluss: „Ich konnte das am Anfang ja auch noch nicht alles, aber man macht beim Pole echt schnell Fortschritte.“

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