Maulburg An den Bedürfnissen orientieren

Markgräfler Tagblatt
Das Angebot und die Öffnungszeiten im Jugendraum sollen ausgeweitet werden. Foto: Archiv Foto: Markgräfler Tagblatt

Gemeinderat: Grünes Licht für neues Konzept des Maulburger Jugendraums / Integration durch Sport

Der Jugendraum in Maulburg erfreut sich großer Beliebtheit. Nun wollen die Verantwortlichen das Angebot sowie die Öffnungszeiten ausweiten und einen zusätzlichen Betreuer einstellen. Grünes Licht hierzu erteilte jetzt der Maulburger Gemeinderat.

Von Michael Werndorff

Maulburg. Derzeit wird der Jugendraum von zehn bis 25 Jugendlichen besucht, welche im Alter zwischen 15 und 21 Jahren sind, erklärte Pädagogin Clarissa Guth auf die Frage von Kurt Greiner (Freie Wähler) nach der aktuellen Nutzerzahl. Er gehe davon aus, dass das Interesse am Jugendraum aufgrund der zu erwartenden steigenden Flüchtlingszahlen sogar zunehmen werde. Derzeit verständige man sich mit „Händen und Füßen“, so Guth, die das neue Konzept vorstellte: Dieses soll noch mehr auf die Bedürfnisse der jungen Maulburger in Form von Projektarbeit eingehen, zum anderen sollen auch jüngere Besucher angesprochen werden, wobei ein besonderes Augenmerk auf Kinder im Alter zwischen zehn und 13 Jahren gelegt werde, erklärte die Pädagogin. Und: Ein zusätzlicher Öffnungstag ist vorgesehen. Voraussetzung ist die Schaffung einer zweiten Betreuerstelle, um zudem ein heterogenes Team zu etablieren, das von der Zielgruppe gefordert werde, erklärte Guth. Für die Einstellung eines geringfügigen Beschäftigten gab der Gemeinderat daher grünes Licht. Mit Raphael Küttner aus Lörrach erfährt das Team nun Verstärkung. Er hat eine Ausbildung zum Erzieher absolviert, bevor er soziale Arbeit studierte. Derzeit sei er in einem Heim beschäftigt, wie er im Rahmen der Sitzung erklärte.

Großer finanzieller Spielraum

SPD-Gemeinderat Christian Leszkowski betonte, dass man bei einem angesetzten Betrag von 2500 Euro die für den Jugendraum insgesamt eingeplanten Mittel in Höhe von 18 000 Euro in keinster Weise ausschöpfe und man dem Vorhaben keine Steine in den Weg legen sollte. „Wir müssen erst dann diskutieren, wenn wir über den 18 000 liegen“, kommentierte er die Frage nach dem Ist-Zustand. Bruno Sahner (SPD) ergänzte, dass man über einen großen finanziellen Spielraum verfüge. Zudem regte er an, die neue Tartanbahn sowie den Kunstrasenplatz zu nutzen, „denn Sport bietet beste Möglichkeiten zur Integration von Flüchtlingen.“ Dass es ein Widerspruch sei, nicht zuzustimmen, sagte CDU-Gemeinderat Markus Meßmer. Er schlug vor, das Konzept nach einer gewissen Zeit zu evaluieren und zu prüfen, ob neue Gelder eingestellt werden müssen. Dass das Angebot des Maulburger Jugendraums auch auf eine jüngere Zielgruppe ausgeweitet wird, begrüßte Stephanie Scarr von der Bürgervereinigung Maulburg. Zudem wünschte sie sich noch mehr Öffentlichkeitsarbeit, um das Angebot bekannter zu machen. Bürgermeister Jürgen Multner betonte abschließend, dass der Jugendraum Höhen und Tiefen erlebt habe und man der Umsetzung des Konzepts nicht im Weg stehen sollte. Mit Küttner habe man jemanden mit Fachkompetenz gefunden, der das bisherige Angebot abrunden könne.

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