Maulburg Beeindruckende Kraftwerksführung

Markgräfler Tagblatt
Erlebnisreiche Touren unternahm der Schwarzwaldverein Maulburg im österrischen Montafon. Foto: zVg Foto: Markgräfler Tagblatt

Schwarzwaldverein: Schöne Wandertage im Montafon

Maulburg. Wetterglück hatte eine Wandergruppe des Schwarzwaldvereins Maulburg, die Mitte August vier Tage im österreichischen Montafon verbrachte. Manfred Sahner, der diese Wandertage zum elften Mal organisierte, hatte Touren ausgewählt, die den physischen Fähigkeiten aller Teilnehmer angepasst waren.

Bei angenehmen Temperaturen führte die erste Tour zunächst mit der Kreuzjochbahn zur Station „Kapell Alpe“ (1850 Meter). Während eine Gruppe das Kreuzjoch (2305 Meter) und die Zamangspitze (2386 Meter) in Angriff nahm, wanderte die andere Gruppe über Almen vorbei an drei Bergseen hoch zur „Wormser-Hütte“ (2307 Meter). In der urigen Gaststube der 1907 erbauten und immer wieder umgestalteten Hütte trafen die Teilnehmer wieder zusammen. Gemeinsam ging es dann hinunter zur Station „Kapell Alpe“.

Am zweiten Tag ging es mit dem Bus auf der Silvretta Hochalpenstraße hinauf zum Vermunt Stausee (1753 Meter) und weiter zur Biehler Höhe am Silvretta-See. Die Illwerke bauen hier zur Zeit ein Pumpspeicherkraftwerk, dessen Anlageteile im Berginnern untergebracht sind. Nach einem Buswechsel ging es weiter zum Zeinisjoch beim Kops-Stausee und von dort zu Fuß zur „Heilbronner Hütte“ auf 2320 Meter Höhe, erreicht. Insgesamt führen 1130 Kilometer Wanderwege von Hütte zu Hütte. Alle Hütten bieten auch Übernachtungsmöglichkeiten an. Nach der Stärkung in der „Heilbronner Hütte“, trat man den Nachhauseweg nach Gortipol an.

Höhepunkt des dritten Tages war eine zweistündige Besichtigung des Kraftwerkes Lünersee Latschau, heißt es in der Pressemitteilung des Schwarzwaldvereins. Ein versierter Führer der Vorarlberger Illwerke AG erklärte, wie der Wasserreichtum Vorarlbergs zur Stromerzeugung eingesetzt wird. Der größte Teil des erzeugten Stroms geht nach Deutschland. So war interessant zu erfahren, dass der Wasserzufluss zu gewissen Turbinen von der EnBW-Leitstelle in Stuttgart geregelt wird.

Nach der beeindruckenden Führung ging es mit der Golmerbahn von Tschaguns (1000 Meter) zur Bergstation Grüneck auf 1892 Meter Höhe. Ein gut begehbarer Wanderweg brachte die Gruppe zur „Lindauer-Hütte“ auf 1708 Meter. Zum Greifen nah sind dort die über 2800 Meter hohen Bergmassive der „Sulzfluh“ und „Drei Türme“. Der Rückweg nach Tschaguns war teilweise geröllig und wollte fast kein Ende nehmen.

Für den letzten Tag war schlechtes Wetter vorhergesagt. Am Morgen trübte jedoch kein Wölkchen den Himmel. Für die Wanderung teilte sich die Gruppe auf. Die konditionsstarken Wanderer nahmen die Gafrescha-Sesselbahn zur Bergstation (1484 Meter), von wo es im steilen Anstieg zum „Gantakopf“ (1958 Meter) und weiter in Richtung „Bergstation Versettlabahn“ ging. In der „Alp Nova“ wurde Rast gemacht, bevor es durch das Novatal hinunter zur Gafrescha Bergstation ging. Dort warteten schon die anderen Wanderer, welche mit der Versettlabahn zur „Nova Stoba“ (2010 Meter) hochgefahren und ebenfalls durch das Novatal abgestiegen waren. Kaum auf der Sesselbahn Platz genommen, goss es wie aus Kübeln. An der Talstation angelangt, war nichts mehr trocken. Trotzdem ging es gut gelaunt der Ill entlang zur Pension nach Gortipol. Dort gab es zum Abschluss noch Kaffee und Kuchen, bevor man sich auf die Heimfahrt nach Maulburg machte.

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