Christbaumschmuck mit Symbolkraft

Wenn es ans Schmücken des Weihnachtsbaums geht, dann sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Das weiß auch Michael Günther aus Maulburg.

Maulburg. Michael Günther muss es wissen: Kaum einer kann aus einem so reichhaltigen Fundus an Weihnachtsdekoration schöpfen und mit dem dazu gehörenden Fachwissen aufwarten wie der Inhaber von Mikuschs Antik.

Kaum einer mag sich heutzutage ein Weihnachtsfest ohne reich geschmückten Baum vorstellen. Ob minimalistisch oder mit Schmuck überladen - erlaubt ist, was gefällt. Die ersten geschmückten Weihnachtsbäume zum Fest gab es wohl im Mittelalter. Hingen anfangs vor allem Äpfel, Backwaren oder bunte Blüten aus Papier am Weihnachtsbaum, waren es später kleine Figuren aus Papier und Watte. Mitte des 19. Jahrhunderts kam dann der gläserne Christbaumschmuck auf. Heute gibt es in den Geschäften und auf den Weihnachtsmärkten eine schier unerschöpfliche Auswahl an Baumschmuck, darunter auch manche Kuriositäten.

Dieses Jahr beherbergt Michael Günther in seinem Wohnzimmer einen ganzen Vogelpark en miniature. Pfaue, Tauben, Schwäne und Störche gesellen sich zu den anderen gefiederten Freunden, die Michael Günther im Laufe der Zeit zusammengetragen hat. Allen gemein ist, dass sie aus Glas hergestellt sind und aus dem Erzgebirge stammen. Mal glänzend, mal matt, unifarben oder bunt werden die Schmuckfiguren entweder an den Tannenzweig geklemmt oder gehängt.

Ob Äpfel, Engel, Trompeten, Posaunen, Glocken oder Tannenzapfen - die Motive haben einen Symbolgehalt. Je nach Vogelart stehen die gefiederten Wesen für etwas anderes, wie eine Internetrecherche ergab: Störche sind Frühjahrs- und Glücksboten, Tauben gelten als Friedensbringer und dem Pfau werden Zauberkräfte nachgesagt.

Aber auch ohne das Wissen um den Symbolgehalt der Figuren: Ein schön geschmückter Weihnachtsbaum erfreut das Auge.