Maulburg Den Bedürfnissen älterer Mitbürger Rechnung tragen

Markgräfler Tagblatt

Maulburger Gemeinderat möchte sich mit Wohnformen im Alter und Ärzteversorgung befassen

Maulburg (hp). Ambitioniert sind die Vorhaben, die die Gemeinde Maulburg im Haushaltsjahr 2015 beginnen beziehungsweise über die Bühne bringen möchte. Rund 6,4 Millionen Euro sind im Vermögenshaushalt dafür vorgemerkt. Bei der Etatberatung am Montagabend kamen noch einige Merkposten hinzu.

Fraktionsübergreifend waren sich die Bürgervertreter einig, dass der demografischen Entwicklung Rechnung getragen und auch die momentane Ärzteversorgung im Ort verbessert werden soll. Kurt Greiner (FW) schwebte eine Projektgruppe vor, der sowohl Bürgermeister Jürgen Multer als auch Horst Leber (BVM), Markus Meßmer (CDU) und Christian Leszkowski (SPD) aufgeschlossen gegenüber standen. Leszkowski wies in dem Zusammenhang darauf hin, dass die Verbesserung der Ärzteversorgung ein altes Thema der SPD sei.

Für ein Konzept für eine altersgerechte Wohnform stellte der Gemeinderat Mittel in Höhe von 10 000 Euro im Haushalt ein. Für die von der SPD gewünschten 40 000 Euro gab es keine Mehrheit.

Der Haushaltsexperte der Freien Wähler, Erich Potschies, sieht den Schwerpunkt im Haushaltsjahr 2015 auf dem Erhalt des bestehenden Vermögens - Stichwort Liegenschaften - und dem Bildungscampus. Ferner sollte das Verbindungsstück zwischen Lettenwerg und Friedhof kostengünstig ausgebaut werden. Darüber hinaus sollten Mittel für die Dorfverschönerung (Weihnachtsbeleuchtung entlang der Umzugsstrecke an Fasnacht) eingestellt werden.

Bürgermeister Multner riet aber davon ab, sich jetzt schon auf einen Betrag festzulegen. Die Praxis der vergangenen Jahre habe gezeigt, dass ein Projekt, wenn es sich als sinnvoll erweist, auch finanziert wird.

Nägel mit Köpfen sollte laut Potschies auch bei der alten Alemannenhalle gemacht werden. Für die Freien Wähler kündigte Potschies einen Antrag an, noch in diesem Jahr über die Zukunft des Bauwerks zu diskutieren. In diesem Zusammenhang wies Multner auf das Sportstättenkonzept hin, mit der Option die Halle durch einen Bolzplatz zu ersetzen. Dass der Gemeinderat viele Dinge vor sich herschiebt, stellte auch Christian Leszkowski (SPD) fest. Oft mangele es dem Gremium an Entschlussfreude.

Als Horst Leber die Punkte Planfeststellungsverfahren Wiesentalstraße, Regio-S-Bahn-Haltestelle und Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf Niedrigenergietechnik zur Sprache brachte, später aber auf entsprechende Anträge verzichtete, bremste ihn Bürgermeister Multner. Man müsse die Debatte des Finanzausschusses nicht wiederholen. Dabei erhielt Multner Unterstützung von Freien Wählern und der CDU. Die CDU sprach von einem „soliden Zahlenwerk“ und signalisierte Zustimmung zum Haushalt 2015.

„Wir reden bei der Haushaltsberatung über kleine Beträge“, stellte Christian Leszkowski fest. Ambitioniert mit einem Hang zum Verschieben ist für ihn das Zahlenwerk, dem das Kommunalparlament am Montagabend einstimmig zustimmte.

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