„Es liegt noch viel Arbeit vor uns“

Von Harald Pflüger

Unterstützt von kleinen Helfern der Kindertagesstätte Neue Straße, fand am Montagnachmittag der Spatenstich für den Bildungs- und Betreuungscampus statt.

Maulburg. Bürgermeister Jürgen Multner konnte zum offiziellen Baubeginn des Millionenprojekts neben Mitarbeitern der Verwaltung Vertreter des Bauunternehmens Moser, des Architekturbüros Männer, der Schule, des Elternbeirats und Gemeinderäte willkommen heißen.

Multner erinnerte daran, was die Gemeinde bewogen hatte, den Bildungs- und Betreuungscampus in Angriff zu nehmen. Nicht zuletzt hängt dies mit der Umwandlung der Grund-, Haupt- und Werkrealschule zu einer Gemeinschaftsschule und dem dafür notwendigen Platzbedarf zusammen. Multner prognostizierte ein Anwachsen der Schülerzahlen von derzeit über 300 auf 450 bis 500.

Bildung und Betreuung, sagte Multner, genössen in der Gemeinde einen hohen Stellenwert, und so sei die Entscheidung, die Wiesentalschule zur Gemeinschaftsschule weiterzuentwicklen nicht verwunderlich. Die Gründe hätten nicht nur darin gelegen, dass Maulburg als Gewerbestandort, sondern auch als Zuzugsgemeinde attraktiv ist, man habe so auch den Standort sichern wollen.

Zwar sei der erste Antrag zur Weiterentwicklung für das Schuljahr 2012/2013 als so genannte Starterschule nicht von Erfolg gekrönt gewesen, aber man habe die Zeit genutzt, das Ziel weiterzuverfolgen. Der zweite Antrag für das Schuljahr 2013/2014 war dann erfolgreich; die Wiesentalschule ist seit diesem Zeitpunkt Gemeinschaftsschule.

Die Planung für den Campus, so Multner weiter, sei in zahlreichen Sitzungen sowohl hinsichtlich der Funktionalität als auch der Kosten optimiert worden. Im Juli 2015 wurde vom Regierungspräsidium Freiburg das endgültige Raumprogramm festgelegt. Der Gemeinderat hatte im Januar 2016 dem Bauantrag zugestimmt, die Baugenehmigung liegt seit Juni 2016 vor, und im Juli 2016 hat das Land Baden-Württemberg einen Zuschuss von 1,96 Millionen Euro zugesagt. Die Förderung des Bundes für die Investitionen im Kindertagestättenbereich stünden allerdings noch aus, so Multner.

„Wir beginnen heute symbolisch mit dem Ausbau einer Bildungs- und Betreuungsinfrastruktur, die Raum und Möglichkeiten schafft für eine qualitativ hochstehende pädagogische Arbeit“, sagte Multner. Bevor das Gemeindeoberhaupt zum Spaten griff, dankte es allen an dem Projekt Beteiligten, angefangen vom Campusausschuss bis zum Land Baden-Württemberg.

„Es liegt noch viel Arbeit vor uns, bevor wir den neuen Campus einweihen können. Der nächste Meilenstein wird wohl das Richtfest sein“, schloss Multner seine Ausführungen, ehe es zum gemütlichen Beisammensein in die Schule ging.