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Maulburg Fulminanter Gemeinschaftsauftritt

Markgräfler Tagblatt
Rund einhundert Nachwuchs-Cellisten aus dem Kreisgebiet trafen sich in Maulburg. Foto: Ines Bode Foto: Markgräfler Tagblatt

Ohrwürmer in Celloversion sorgen für völlig neues Hörerlebnis

Maulburg (ib). Cello zu spielen, ist cool, sagt Thomas Himmler von der Musikschule Rheinfelden. Das meinten auch die einhundert Nachwuchsmusiker beim fünften Regionaltreffen in der Alemannenhalle. Mehr als die Hälfte der Fläche nahmen die zahlreichen Zuhörer ein, indes die andere Hälfte rahmenartig mit jungen Künstlern belegt war. Mitten hinein platziert das Auditorium für die Musizierenden.

Deren Präsenz wuchs mit jedem Programmteil, um im fulminanten Gemeinschaftsauftritt zu münden. Zu Gehör kam da ein ausdrucksstarkes Beatles-Medley voller bekannter Songs, in flüssiger, konzentrierter Spielweise vorgetragen. Wohl für die meisten stellten die munteren Celloversionen der Ohrwürmer ein völlig neues Hörerlebnis dar. Das Arrangement der Welthits nahm Himmler vor, der den „Sergeant Pepper“ geschickterweise als Schlusslied erkor, heißt es doch textlich: „wir hoffen, sie werden die Vorstellung genießen“.

Das Publikum genoss die Vorstellung und sandte von Beginn an Beifallsalven, gemischt mit Pfiffen und Jubelrufen. Davon bestärkt waren die Cellisten um Bestleistungen bemüht, folgten, in den Vortrag versunken, ihren Dirigenten. Los ging es mit den Jüngsten, gerade mal sechs Jahre alt seien ihre kleinsten Zöglinge, so Michaela Bongartz von der Musikschule Weil am Rhein. Erfrischenden Anblick boten kleine Akteure, die in der Regel ein Viertel-Cello bedienen. Das Repertoire kam mit kindgerechtem Liedgut und ebensolchem Tempo daher, freudig aufgenommen seitens des Publikums. Als nächstes waren die Schüler von Cecile Strouken (Schopfheim) und von Monica Forster Correa von der Musikschule Mittleres Wiesental und Lörrach an der Reihe. Sie  meisterten recht anspruchsvolle Stücke, darunter Schuberts „Tod eines Mädchens“. Weiter lag eine Ragtime-Komposition von Scott Joplin auf den Notenblättern, gefolgt von einem französischen Filmtitel. Mit sauberen Einsätzen wurde die Polonaise von Bach interpretiert, einst entstanden für Klavier. Bevor er zum großen Crescendo ausholte, überbrachte Thomas Himmler mit seinem Ensemble eine geschmeidige Abfolge ausgewählter Stücke. Es erklang ein romantisches Adagio Gustav Mahlers wie der kontrastreiche Säbeltanz Chatschaturjans. Die Pause nutzten zwei Vertreter des groß angelegten Projekts „Africa meets Europe“ für ihre Werbung. Jasmin und Michael aus Uganda stellten das „Rainbow house of hope“ vor. Drei Monate sind die Initiatoren im Land unterwegs, um Geld zu sammeln - auch in Maulburg füllte sich das Körbchen im Nu.

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