Maulburg Gigantisches Narrenspektakel

Markgräfler Tagblatt

Nachtumzug: 91 Gruppen mit 2000 Hästrägern verstzen Maulburg in Ausnahmezustand

Von Heiner Fabry

Für viele Freunde der alemannischen Fasnacht stellt der Nachtumzug den unbestrittenen Höhepunkt der närrischen Saison dar.

Maulburg. Immer mehr Gruppen, Cliquen und Fasnachtsvereine nicht nur aus dem Wiesental, sondern auch aus Donaueschingen, Offenburg und Baden-Baden scheuen die zum Teil langen Anfahrtswege nicht, sondern bemühen sich schon früh im Jahr um die Möglichkeit, beim Maulburger Spektakel dabei zu sein.

Das milde Wetter mag auch seinen Teil dazu beigetragen haben, dass schon am Nachmittag das Dorf von Hästrägern, Guggemusiken und Besuchern nur so wimmelte.

Für dieses Jahr kündigten die Teufelsknechte insgesamt 91 Gruppen mit über 2 000 Hästrägern an. 17 große Umzugswagen waren dabei, die teilweise Wege von über hundert Kilometern zurückgelegt hatten, um bei dabei zu sein. Neun verschiedene Guggemusiken sorgten für lautstarke musikalische Unterhaltung.

Die Ankündigung der einzelnen Gruppen im Zug übernahm auf dem Comité-Wagen der Teufelsknechte Wilhelm Schwald. Auf der Straße stellte Marina Knobel die Gruppen vor und erläuterte bei den Gruppen aus entfernteren Gegenden die Häs und die Geschichte ihrer jeweiligen Entstehung.

Besondere Aufmerksamkeit erregten die Umzugswagen der Landjugend in Tiengen und in Eschbach, die keine eigentlichen Fasnachtscliquen sind, sondern Vereinigungen der Landjugend, die regelrechte Wettkämpfe um die schönsten Fasnachtswagen austragen.

Bei allen Gruppen war die Begeisterung unter den Besuchern am Straßenrand riesig, die Gruppen wurden mit ihren jeweiligen Narrenrufen empfangen, und teilweise war im Getümmel auf der Straße nicht mehr auszumachen, wer närrischer Zugteilnehmer und wer Gast am Straßenrand war.

Dass nicht wenige der jugendlichen Zuschauer den Unterschied zwischen einem Fasnachtsumzug und einer enthemmten Pogo-Party nicht ganz verstanden hatten, immer wieder über die Hästräger im Umzug herfielen, um Selfies zu machen und dabei den Zug selbst und vor allem die großen Umzugswagen behinderten, kann eine Erscheinung sein, die von den Organisatoren beim nächsten Umzug bedacht werden sollten.

Aber generell muss man den Teufelsknechten wieder bescheinigen, dass sie die Organisation dieses Riesen-Ereignisses voll im Griff hatten. Nach dem Umzug strömten Hästräger und Gäste in die Alemannenhalle, wo die Narrenparty mit Live-Musik und Gugge-Wettkampf das richtige Ambiente bot,um bis in den frühmorgens zu feiern.

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