VolkstrauertagPfarrerin Nicole Otte-Kempf spricht in Maulburg
Maulburg (gd). Auf dem Maulburger Bergfriedhof gedachten die politische Gemeinde, die Freiwillige Feuerwehr, das Deutsche Rote Kreuz, der evangelische Kirchenchor, der Musikverein Maulburg und Schüler der Wiesentalschule zusammen mit der Rektorin Heike Schmarje und Maulburgern aller Altersgruppen der Opfer der beiden Weltkriege.
Der Musikverein unter der Leitung von Edgar Kaiser umrahmte die Feier mit besinnlichen Weisen, und der Kirchenchor unter der Leitung von Ines Stenger sang zwei dem Tag angepasste Chorsätze.
Pfarrerin Nicole Otte-Kempf erinnerte in ihrer Ansprache an Menschen, die durch Kriege, Katastrophen und Gewaltverbrechen ihr Leben verloren haben. Eine Schülerin und ein Schüler der Wiesentalschule trugen passende Gedichte vor.
Die Pfarrerin fragte: Haben die Menschen aus der Geschichte, und besonders den Kriegen gelernt? Der Angriff extremistischer Gruppen gerade eben in Paris habe die Menschen, die sich für Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit einsetzen, sprach- und fassungslos gemacht. „Wir sollten auch nicht vergessen, was mit der Aufforderung in der Bergpredigt „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ gemeint ist: dass man sich vor den Flüchtlingen nicht verschließt“.
Pfarrerin Otte-Kempf erinnerte aber auch an die Reichs-Pogromnacht am 9. November 1938, als Synagogen angezündet wurden. Man sollte aus der Vergangenheit lernen, dass nicht noch mehr Menschen trauern müssen.
Zum Abschluss legten Bürgermeister Jürgen Multner, der allen Mitwirkenden dankte, DRK-Vorsitzender Hans Ruf und Hans Zimmermann vom VdK-Sozialverband Kränze am Kriegerdenkmal nieder.
