Maulburg Jungen Leuten eine Perspektive geben

Markgräfler Tagblatt
Der Mediziner Georg Friedrich Schröder bei einem seiner Besuche in Honduras. Foto: zVg Foto: Markgräfler Tagblatt

Verein zur Förderung des Jugendbildungsprojektes „Flor Azul“ sammelt Spenden

Maulburg. Das Jugendbildungsprojekt „Flor Azul“ in Honduras kümmert sich um Jungen aus armen Landarbeiter- und Bauernfamilien. Die Jungen erhalten dort eine Schulbildung und durch die Mitarbeit auf dem Bauernhof sammeln sie wertvolle Erfahrungen in der Landwirtschaft. Bei guten Schulleistungen bekommen sie eine handwerkliche Ausbildung oder gar die Möglichkeit zu einem Studium, sagt der Mediziner Georg Friedrich Schröder. Schröder ist Vorsitzender des Vereins zur Förderung des Jugendbildungsprojektes „Flor Azul“.

Schon der Schulbesuch scheitert in Honduras oft am fehlenden Geld, da die armen Familien häufig nicht in der Lage sind, die jährlichen Einschreibgebühren, Schuluniform und -materialien zu bezahlen. „Eine duale Berufsausbildung wie in Deutschland gibt es nicht“, sagt Schröder. Um einen handwerklichen Beruf erlernen zu können, müssen die Jugendlichen eine kostenpflichtige Schule besuchen, sofern sie Grund- und Hauptschule überhaupt absolvieren konnten. Oft müssen nämlich schon Zehnjährige als schlecht bezahlte Saisonarbeiter auf Farmen arbeiten, um zum Lebensunterhalt der Familie beizutragen, zum Beispiel auch wegen der rasant ansteigenden Preise der Grundnahrungsmittel Mais und Bohnen. Dabei lebt über die Hälfte der Bevölkerung laut Schröder von weniger als einem Dollar pro Tag. Viele junge Leute ohne   Berufsausbildung und Arbeitsmöglichkeiten schließen sich kriminellen Banden an.

„Auch wenn das Jugendbildungsprojekt `Flor Azul` nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist, ist jeder der Jungen dankbar, die Chance zu haben, aus der Spirale von Elend und Perspektivlosigkeit auszusteigen“, sagt der Mediziner. Allerdings ist es mangels Geld nicht möglich, mehr jungen Leuten diese Chance zu geben. Deshalb sammelt Georg Friedrich Schröder Geld für die Berufsausbildung, die mitfinanziert wird von einer US-amerikanischen Hilfsorganisation.

In Gesprächen habe er immer wieder bemerkt, dass man sich in Deutschland keine rechte Vorstellung von der Situation in Honduras machen kann, so Georg Friedrich Schröders Eindruck. Manche wissen noch aus Erzählungen, dass auch in Deutschland früher mancher keinen Beruf er lernen konnte, weil die Eltern das dafür notwendige Lehrgeld nicht aufbringen konnten. Mit seiner Spendenkation möchte der Mediziner Georg Friedrich Schröder jungen Menschen eine Perspektive geben und ihnen und ihren Familien einen Weg aus der Armutsspirale ermöglichen. Spendendosen mit Infomaterial stehen in diversen Arztpraxen in Schopfheim, Fahrnau, Hausen und Maulburg. Weitere Informationen gibt es bei Georg Friedrich Schröder, Tel. 07622/6845617, E-Mail: Dr.G.F.Schroeder@web.de.

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