Maulburg Kunst steht im Mittelpunkt

Markgräfler Tagblatt
Kunst im Foyer: Kurator Klaus Kipfmüller, die Künstlerinnen Anja Vollmer und Ania Dziezewska mit Marketingdirektor Ullrich Schinle (von links) bei der Finissage bei Endress + Hauser. Foto: Jürgen Scharf Foto: Markgräfler Tagblatt

Bei Endress + Hauser in Maulburg sind diese Woche 14 Arbeiten von vier Künstlern ausgestellt

Von Jürgen Scharf

Maulburg. Auch 2015 steht bei Endress + Hauser wieder ganz im Fokus von „Kunst im Foyer“. Einmal mehr will der Messtechnikhersteller das künstlerische Engagement in den Mittelpunkt rücken. Zum Abschluss der jüngsten Ausstellungsserie wird eine Gemeinschaftsschau präsentiert.

Auch im achten Jahr können Künstler bei Endress + Hauser vier Mal jährlich ausstellen und bekommen nicht nur eine Plattform, vielmehr wird von jedem Künstler ein Werk angekauft.

Wie Ullrich Schinle, Marketingdirektor bei E + H, in seinem Grußwort bei der Finissage am Donnerstag betonte, fanden 250 Events mit 1600 internationalen Gästen und Kunden statt, die sich an Kunst im Foyer erfreut hätten. Außerdem wird das Foyer verschönert. Durch den Bilderankauf hängen Arbeiten der jeweiligen Künstler in den Meeting-Räumen oder werden an andere kleinere Standorte der Firma weitergereicht.

Die vier aktuellen Künstler bedienen unterschiedliche Stilrichtungen, wie Kurator Klaus Kipfmüller von „H’Art Kunstevents“ betonte. Die neuen Ausdrucksformen zeigten, dass der Zyklus 2014/15 gut gelungen sei. Kipfmüller achtet in seiner Auswahl darauf, dass ganz verschiedene Art von Malerei professioneller Künstler präsentiert wird. In seinen erhellenden Werkkommentaren konnte er nur auf drei Künstler näher eingehen, zumal der vierte bei dieser Sammelschau nicht mit Arbeiten vertreten ist.

Joey Schmidt-Muller, so legte Ullrich Schinle humorvoll nach, habe New York Maulburg vorgezogen, „schwer nachzuvollziehen, trotzdem akzeptiert“. In gewohnt lockerer Art machte Kipfmüller anschließend eine Führung für das „ausgewählte Publikum“.

Zuerst stand man vor den Großformaten der aus Lörrach gebürtigen Anja Vollmer, der es weniger um das Dargestellte als um die Freiheit der Malerei geht. Kipfmüller, selber ein erklärter Konkreter, gefielen Vollmers Acrylbilder vor allem, weil diese Leichtigkeit und Konstruktives als malerische Elemente zusammenbringen. Wie die in Ulm lebende Malerin sagte, arbeitet sie nach Fotovorlagen.

Ähnlich wie Vollmer malt die polnische Künstlerin Ania Dziezewska, die im Kieswerk in Weil am Rhein ihr Atelier hat, ihre Ölbilder in mehreren Schichten. Für Dziezewska ist Farbe das Wichtigste. Sie experimentiert gerne mit Pinsel, Spachtel und Chemikalien. Und sie liebt die Natur. Das zeigen die neuesten, sehr bemerkenswerten Arbeiten aus ihrer Gartenserie. „Tief im Garten“ oder „Das Wasser“ sind fast schon neoimpressionistische Naturimpressionen.

Alexander Schönfeld musste in Freiburg krank das Bett hüten. Aber immerhin ist sein imposantes Streifenbild hängen geblieben und ein Werkbeispiel aus seiner grauen Serie zu sehen. Schönfeld ist ein vielseitiger Maler und ein Meister des Grau, der auch in pastosen, dick aufgetragenen Farben ein beachtliches Oeuvre vorweist. In Maulburg hängt ein graues Bild, das ein Detail aus Georges de la Tours „Falschspieler“ herausgreift.

Farben und Stile haben sich also wieder einmal im Foyer von Endress + Hauser geändert. Und auch die Mitarbeiter freuen sich, dass neue, frische Bilder das Eingangsfoyer schmücken. Die 14 Arbeiten sind eine Woche zugänglich. Geöffnet ist an Werktagen von 7 bis 18, Freitag bis 17 Uhr.

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