Maulburg Maulburg als Camper-Paradies

Markgräfler Tagblatt
Eine neue Nutzung erfährt die ehemalige Bettfedernfabrik in Maulburg. Foto: Harald Pflüger Foto: Markgräfler Tagblatt

Rheinfelder Reisemobilgesellschaft will ehemalige Bettfedernfabrik nutzen

Maulburg (jab). Maulburg auf dem Weg zum CamperParadies: Die Rheinfeldener ML Reisemobile GmbH will auf dem Areal der ehemaligen Bettfedernfabrik Süd ein Dienstleistungszentrum rund ums fahrbare Heim aufziehen.

Das Unternehmen plant den Verkauf und die Vermietung von Wohnmobilen (WoMo) und Wohnwagen, einen Shop für Camping- und vor allem einschlägiges Fahrzeugzubehör, eine Werkstatt und eine spezielle Waschanlage für die großformatigen Fahrzeuge. Ein regelrechter Campingplatz ist ausdrücklich nicht geplant; gleichwohl kalkuliert Unternehmenschef Thomas Linsin mit 4000 bis 6000 Übernachtungen jährlich.

In klein betreibt die ML Reisemobil GmbH ihr Gewerbe seit sieben Jahren bereits in Rheinfelden – und zwar so erfolgreich, dass nun ein deutlich größeres Grundstück nötig wurde. Im Januar kaufte sie das Grundstück in Maulburg – seither laufen die Vorbereitungen für die Neunutzung auf Hochtouren.

Aus dem Gebäudebestand der Bettfedernfabrik wird die Reisemobile GmbH selbst nur das Nebengebäude als Campingshop und die hintere Halle als Werkstatt nutzen. Daneben ist für sie vor allem die weitläufige unbebaute Grundstücksfläche von 15 000 Quadratmetern von Interesse, die den großen Fuhrpark beherbergen soll: Als Mitgesellschafter der „Mc Rent“, einem der größten Reisemobilvermieter Europas, hat Linsin künftig 43 Mietfahrzeuge in seinem Bestand. Auch die Verkaufsflächen für die Fahrzeugpalette brauche Platz.

Weitere Fläche schließlich wird für den geplanten „Reisemobilhafen“ benötigt: Angesichts seines sehr speziellen Angebotes rechnet Linsin mit viel auswärtiger Kundschaft. Um dieser die Übernachtung zu ermöglichen, will der Geschäftsmann zunächst zwanzig WoMo-Stellplätze mit Frischwasser-, Abwasser- und Stromanschluss einrichten.

Überhaupt präsentierte Linsin die Zukunftsaussichten seines Unternehmens als glänzend. Seine Kunden - ob Mieter oder Fahrzeugeigentümer - warf Linsin denn auch als Pfund in die Waagschale: Durchschnittlich lasse eine Person in ihrer Urlaubsregion zusätzlich zur Übernachtung täglich etwa 55 Euro liegen: „Dieses Geld geben die Leute in der Umgebung aus.“

Für das Hauptgebäude hat die Reisemobile GmbH selbst kaum Verwendung: Ein kleiner Bereich wird zum Büro funktioniert. Den großen Rest will Thomas Linsin mit Leben und Mietern füllen, die in irgendeiner Weise mehr oder weniger zum eigenen Angebot passen und /oder ein Zusatzangebot für die Camper liefern, wenn sie die Dienstleitungen der Reisemobile GmbH in Anspruch nehmen. Als Ideen nannte Linsin einen Outdoor-Shop, Fahrradverleih oder ein Geschäft mit regionalen Spezialitäten. Konkretere Pläne gibt es bereits für den Einzug eines Tanz- und Fitnessstudios und für eine Kantine, die auch der Belegschaft aus anderen Unternehmen offen stünde. Auch ein Veranstaltungsraum für größere und kleinere private Anlässe ist denkbar.

Die Zustimmung des Gemeinderates freilich war dazu gar nicht gefragt; lediglich der Antrag für den Neubau der Waschanlage stand zur Abstimmung und erhielt ein geschlossenes Okay.

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