Gegen Alternativplanungen – egal von welcher Seite – ist nichts einzuwenden. Diese können die Diskussionen anregen. Neue Ideen werden gerne geprüft und, wenn sie Sinn machen, auch gerne übernommen. Problematisch ist halt, wenn die BVM-Anhänger grundsätzlich davon ausgehen, dass ihre Ideen die besten sind.
Wenn nun im Baugebiet Brühl wieder die Geldverschwender ein paar Vorschläge des geldgierigen Ingenieurs abnicken, dann hat das zum Beispiel den Grund, dass der Ingenieur Baumaterialien vorschlägt, die haltbarer sind und damit in den Folgejahren weniger Folgekosten nach sich ziehen. Kein Maulburger Bürger baut sein Haus nur mit den billigsten Materialien. Er wägt jeweils ab, was auf viele Jahre gesehen günstiger ist. Mit Geld zum Fenster rauswerfen hat das nichts zu tun.
Die Grundstückseigentümer im Baugebiet Brühl sind natürlich interessiert an günstigen Erschließungskosten. Die Gemeindeordnung verpflichtet aber die Gemeinderäte, die Interessen aller Bürger nach bestem Wissen zu vertreten. Damit muss Punkt für Punkt abgewogen werden, wie man den Grundstückseigentümern einerseits entgegenkommen kann, ohne andererseits die Interessen der anderen Bürger der Gemeinde zu vernachlässigen. Diese bezahlen später aus ihren Steuern die Reparaturen oder Nachbesserungen an jenen Stellen, an denen zu billig gebaut wurde oder an denen die Straßen- oder Gehwegbreiten den zukünftigen Anforderungen nicht entsprechen.