Jedes Jahr gibt es weltweit 20 000 Opfer von Landminen. Menschen, die bei ihrer Feldarbeit oder auf dem Weg zur Schule auf eine Landmine treten, verlieren ihre Beine oder verbluten. Maulburg. Die Stiftung von Urs Endress unterstützt Wissenschaftler mit Geld und der Sensortechnik von Endress+Hauser bei der Suche nach neuen Wegen, Landminen aufzuspüren und damit die Zivilbevölkerungen auf der Welt zu schützen. An sich heißen sie Antipersonenminen, was ihre Absicht klar benennt: Landminen verletzen in erster Linie die Zivilbevölkerung. Die meisten Länder der Welt ächten seit den 90er Jahren den Einsatz dieser Waffen. Jedoch sind große Länder wie die USA, Russland und China sowie viele kleine Länder in Krisenregionen dem Pakt gar nicht erst beigetreten. In Genf entwickelt das internationale Zentrum für den humanitären Abbau von Landminen (GICHD) Ansätze, mit Technik und dem Einsatz von Tieren Landminen zu detektieren. Die Einsatzgebiete des Zentrums lesen sich wie eine Auflistung der Krisenherde in jüngster Geschichte. Mitarbeiter des Zentrums klären die Bevölkerung in den betroffenen Gebieten über die Gefahren auf und beraten bei der Räumung von Minen. Zudem forschen sie an neuen Techniken zur erfolgreichen Minendetektion. Zu diesem Zweck entstand die Zusammenarbeit mit Urs Endress. Mit seiner Stiftung fördert er neue Ideen für die Forschung zur humanitären Minenbeseitigung frei von finanziellen Zielen. Während einer Tagung in Maulburg brachte Urs Endress nun das Genfer Zentrum sowie die Schweizer Stiftung für Aktionen gegen Minen (FSD) zusammen mit Sensorsystemtechnikern der Hochschule Ulm, Wissenschaftler der Fachhochschule Nordwestschweiz als auch mit den Ingenieuren von Endress+Hauser. An zwei Tagen bauten die Tagungsteilnehmer an den Grundlagen für weitere Forschungsarbeiten, um neue Technologien zu entwickeln, Landminen schnell und kostengünstig aufzuspüren. Mithilfe von noch anzupassenden Endress+Hauser-Radarmodulen sollen künftig Drohnen ohne jegliche Gefahr für Menschen und Tiere Minen mit GPS-Systemen und einer Genauigkeit von zwei Zentimetern orten, heißt es in einer Pressemitteilung. Weitere Informationen: Die Stiftung von Urs Endress finanziert die Forschungsarbeiten der Hochschulen, um in Zukunft Menschen in Krisengebieten mit neuen Technologien vor Landminen schützen zu können.