Maulburg Mustergültiges Abschiedskonzert

Markgräfler Tagblatt
Der Gesamtchor mit der scheidenden Dirigentin Ibolya Barla. Foto: Georg Diehl Foto: Markgräfler Tagblatt

MännerchorabendIbolya Barla legt den Taktstock in Maulburg und Fischingen nieder

Maulburg (gd). Nach 15 Jahren Leitung und vorbildlicher Schulung des Männerchors Maulburg und auch des Männerchors Fischingen beendete Ibolya Barla ihre Dirigentenzeit dieser beiden Chöre. Als glorreichen Abschluss hatte sie mit den beiden Chören ein Programm für ein Konzert in der Maulburger Johanneskirche und in der Binzener Laurentiuskirche einstudiert, das als mustergültig für Chöre gilt.

Die zwölf Nummern des vielseitigen Programms reichten von Glanzstücken des 19. Jahrhunderts bis hin zu Udo Jürgens und Andrew Lloyd Webber. Machtvoll ertönte zu Beginn Richard Wagners „Einzug der Gäste auf die Wartburg“ aus der Oper „Tannhäuser“, das die über 40 Stimmen beider Chöre präzise und mit vollem Klang darboten. Mit ruhigeren Rhythmen führte das Lied „Sonntagsseele“ von Lulu von Strauß und Torney über zum recht anspruchsvollen „Cherubinischen Lobgesang“ aus der Feder von Dimitrij Bortnjanskij.

Das von Otto Groll arrangierte „Dona nobis pacem“ bewies die rhythmische Beweglichkeit der beiden Chöre. Ein Sprung nach Frankreich zu Charles Gounod wurde mit dem Kyrie aus der „Messe breve Nr. 7“ geschafft. Danach brachte „Allmächtiger Vater“ von Peter Tschaikowsky das Publikum zur Besinnlichkeit.

Doch als dann der berühmte „Gefangenenchor“ und die „Weissagung“ aus Verdis Oper „Nabucco“ in italienischer Sprache ertönten, waren alle ergriffen, einmal von der von Barla gezielt gelenkten Dynamik, aber auch von der Sangeskunst des Solisten Wolfgang Wehrer, der mit seiner fulminanten Bass-Stimme alle begeisterte. Dies gelang ihm ein weiteres Mal in „Gelobt, gepriesen der Heilige Name“ aus Verdis Oper „Die Macht des Schicksals“. Mit einer Solo-Nummer mit Klavierbegleitung, also ohne Chor, faszinierte Wolfgang Wehrer mit „Ich glaube“ von Udo Jürgens ein weiteres Mal.

Die Komposition „Landerkennung“ von Edvard Grieg entführte nach Norwegen, bevor ein „Sanctus“ des Tübinger Musikers Friedrich Silcher nach Deutschland zurück führte. Zum Abschluss, bevor noch einmal Verdis „Gefangenenchor“ mit dem Solisten Wolfgang Wehrer als Zugabe erklang, bestätigten die Sänger und die Dirigentin „Amigos para siempre“ (Wir bleiben Freunde).

Als besondere Einlagen brachte der Akkordeonist Viktor Pantjuschenko auf seinem diatonischen Instrument höchst meisterhaft berühmte Stücke von Johann Sebastian Bach (Koncert für Violine und eine Suite) und Ludwig van Beethoven (Albumblatt „Für Luise“) und zum Schluss eine Tarantella eines Italieners zu Gehör.

Ganz großes Lob gebührt dem Pianisten Giovanni Piana, der kurzfristig für die erkrankte Pianistin Susanne Hagen einsprang und mit nur einer Hauptprobe Erstaunliches leistete. Dem Pianisten Giovanni Piana, dem Akkordeonisten Viktor Pantjuschenko, dem Solisten Wolfgang Wehrer und natürlich in erster Linie der Dirigentin Ibolya Barla dankte der Vorsitzende Johann-Peter Weinhardt mit herzlichen Worten und mit Blumen und Präsenten. Für alle Akteure gab es „standing ovations“.

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