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Maulburg Schuldenfrei ins neue Haushaltsjahr

Markgräfler Tagblatt
Durch dieses Tor marschierten unzählige Besucher zum Dorffest. Jetzt muss das Tor ersetzt werden. Foto: Harald Pflüger Foto: Markgräfler Tagblatt

Finanzausschuss: Zahlenwerk hat ein Volumen von 25 Millionen Euro

Von Harald Pflüger

Mit dem Einbringen des Haushaltsplanentwurfs für das Jahr 2016 endete in Maulburg das alte Sitzungsjahr. Das neue Sitzungsjahr begann mit der Vorberatung des Zahlenwerks.

Maulburg. Der Haushaltsplanentwurf, der am Montagabend im Finanzausschuss vorberaten wurde, hat ein Volumen von 25,2 Millionen Euro, wobei 19 Millionen Euro auf den Verwaltungs- und 6,2 Millionen Euro auf den Vermögenshaushalt entfallen. Neue Schulden sind dabei ebenso wenig vorgesehen wie Steuererhöhungen.

Dem Finanzausschuss kann nicht vorgeworfen werden, den Haushaltsplanentwurf nicht gründlich vorberaten zu haben. Drei Stunden nahm sich der Ausschuss Zeit für das gut 400 Seiten starke Zahlenwerk, was bei Bürgermeister Jürgen Multner die Hoffnung aufkeimen ließ, dass die Haushaltsverabschiedung in zwei Wochen zügig abgewickelt werden kann.

Vor dem Hintergrund der notwendigen Investitionen für die Obdachlosenunterkunft in der Hauinger Straße stellte sich für Bruno Sahner die Frage, ob es nicht sinnvoller wäre, neu zu bauen. Dieser Neubau müsste laut Bürgermeister Jürgen Multner Entwicklungspotenzial haben. Offen ist, in welcher Form dies geschehen soll. Bruno Sahner regte an, bis zum 31. März die Kosten für eine Containerlösung zu ermitteln.

Bruno Sahner möchte darüber hinaus den Sozialen Wohnungsbau nicht aus dem Blick verlieren. An der Notwendigkeit besteht auch bei Bürgermeister Jürgen Multner kein Zweifel. Allerdings würde er hierbei gerne einen Partner - zum Beispiel eine Wohnbaugesellschaft - mit ins Boot nehmen.

Einige Nummern kleiner ist ein anderes „Bauvorhaben“. Der Torbogen, durch den schon Generationen von Besuchern des Dorffestes gegangen sind, ist in einem so schlechten Zustand, dass er nicht weiter verwendet werden kann. Er soll durch ein einfacheres Modell ersetzt werden, das beim Auf- und Abbau nicht mehr so viele Werkhofstunden bindet wie bisher. Im Zusammenhang mit dem Werkhof regte Bruno Sahner an, über den Kauf eines Hubsteigers nachzudenken. Diese Anschaffung würde sich in Sahners Augen nach einigen Jahren amortisieren. Bisher leiht die Gemeinde bei Bedarf einen Hubsteiger aus.

Dass es für die Sanierung des Hallenbads eines Nachschlags in Höhe von rund 210 000 Euro bedarf, stieß in der Runde sauer auf. Notwendig wird, wie sich erst jetzt herausstellte, eine Dachsanierung. „So etwas sollte nicht passieren“, gab Bruno Sahner zu Protokoll. Das sei unschön“, meinte auch Bürgermeister Jürgen Multner, „aber nicht abzusehen“, wie Martin Berger vom Bauamt sagte. Das Problem befindet sich im Bereich der Lichtkuppeln, die laut Berger „nicht DIN-gerecht gebaut wurden“.

Weitere 10 000 Euro waren im Haushaltsplanentwurf für die Optimierung des Energieverbrauchs eingestellt. Bruno Sahner regte in diesem Zusammenhang an, zuerst das Gespräch mit anderen Hallenbadbetreibern zu suchen.

Zwei Stunden musste Gerhard Roser - er war der einzige Gast - in den Zuhörerreihen ausharren, ehe der Antrag der Schützengesellschaft Maulburg zur Sprache kam. Diese möchte die vorhandenen acht Schießstände für rund 20  000 Euro auf elektronische Anzeige umrüsten. Trotz eines Zuschusses des Badischen Sportbundes und Eigenkapital bleibt eine Deckungslücke von 5500 Euro.

Sowohl Erich Potschies als auch Markus Meßmer und Bruno Sahner standen dem Antrag der Schützengesellschaft aufgeschlossen gegenüber, Bruno Sahner bat aber darum, sich über die Folgen eines solchen Zuschusses bewusst zu sein. Will heißen, dass damit auch bei anderen Vereinen Begehrlichkeiten geweckt werden könnten. Das letzte Wort wird deshalb der Gemeinderat bei der Verabschiedung des Haushalts haben.

Weitere Informationen: Der Haushalt für das Jahr 2016 soll in der Gemeinderatssitzung am 25.Januar verabschiedet werden.

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