Müllheim Alltag in einem fremden Land

Weiler Zeitung
Verstehen sich super: Brittany und Johanna (r.) Foto: zVg Foto: Weiler Zeitung

Markgräfler Gymnasium: Austauschprojekt mit Neuseeland

Müllheim (ek). Schnee hat sie schon gesehen, aber noch nie an einem Ort gelebt, an dem der Schnee vor der eigenen Haustür liegen bleibt wie derzeit in Müllheim und Umgebung, erzählt Brittany aus Wellington, Neuseeland. Die 16-jährige Austauschschülerin besuchte für zwei Monate das Markgräfler Gymnasium und lebte bei Familie Kamp in Schweighof.

Ihre Austauschpartnerin Johanna hatte zuvor die Gelegenheit, zwei Monate mit Brittanys Familie in Wellington den Familien- und Schulalltag zu erleben. „Wir hatten großes Glück bei der Zuteilung und verstehen uns super“, freuen sich die beiden, die ähnlichen Hobbys – wie beispielsweise Kickboxen – nachgehen, gerne reisen und sich immer viel zu erzählen haben.

Da Brittany bereits drei Jahre Deutschunterricht hatte, kann sie sich schon trotz dieser kurzen Zeit hier in Müllheim recht gut unterhalten. „Der Sprachunterricht ist aber ganz anders hier als zu Hause“, stellt sie fest.

„Der Spaß an der fremden Sprache steht in der Schule in Wellington im Vordergrund, dafür macht man nicht so schnell Fortschritte.“

Für Brittany bedeutet der Aufenthalt in Müllheim/Schweighof aber auch einen Verzicht auf die Sommerferien, denn dort beginnt das neue Schuljahr bereits drei Tage nach ihrer Rückkehr im Februar. „Das hat sich aber auf jeden Fall gelohnt“, und so fiel ihr der Abschied von ihrer neuen Familie, zu der neben Johanna und ihren Eltern auch „der große Bruder“ Tobias und die 13-jährige Schwester Katharina gehören, alles andere als leicht.

Die Lehrer an der Schule hier in Deutschland findet die Austauschschülerin sehr nett und ihr Umgang mit den Schülern gefällt ihr besser als in Neuseeland. Johanna hingegen hatte in Neuseeland das Gefühl, dass die Lehrer dort lockerer waren als in Deutschland. Das Doppelstundenprinzip gefällt Brittany allerdings nicht so gut, das „ist zu viel auf einmal“, sagt sie.

Weihnachten verbrachte sie das erste Mal ohne ihre Familie in einem anderen Land. Natürlich ist es dann nicht kalt, sondern Sommer, und so machen dort viele ein „Barbecue“. „Insofern war Weihnachten hier schon anders“, lacht Brittany.

Aber auch im Alltag fallen Unterschiede auf, so zum Beispiel, dass sich die Leute in Deutschland oft nicht entschuldigen, beispielsweise wenn man zusammenstößt. „In Neuseeland entschuldigt man sich bei jeder Gelegenheit“, erklärt sie.

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