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Müllheim Deutsch-französischer Dialog

Weiler Zeitung
Der neue Vorstand des Freundeskreises der deutsch-französischen Brigade (von links): Rainer Schön, Frank Gerber, Hans Hub, Didier Buchert und Thomas Walz Foto: Dorothee Philipp Foto: Weiler Zeitung

Freundeskreis „Förderer der deutsch-französischen Brigade“ wählt neuen Vorstand

Von Dorothee Philipp

„Wir unterstützen die deutsch-französische Brigade bei ihren Bemühungen um die Verständigung sowohl innerhalb der Kaserne als auch im Dialog mit der Bevölkerung Müllheims“, beschreibt Vereinsvorsitzender und Oberst a.D. Frank Gerber die Zielsetzung des Freundeskreises „Förderer der deutsch-französischen Brigade“, der jetzt einen neuen Vorstand gewählt hat.

Müllheim. Im Gremium vertreten sind mit Gerber und Stabsfeldwebel a.D. Thomas Walz ehemalige Aktive bei der deutsch-französischen Brigade, die Müllheimer Bevölkerung vertreten Rainer Schön und Hans Hub. Aus dem aktiven Teil der Brigade kommt Vereinsvize Capitaine Didier Buchert. Er wurde jetzt von seinen Vorstandskollegen für ein halbes Jahr nach Mali verabschiedet, wo er der dortigen Armee beim Aufbau einer effizienten Personalstruktur helfen soll.

Die „Cohésion“, wie das Vereinsziel auf Französisch umschrieben wird, pflegt der 64 Mitglieder starke Freundeskreis auf verschiedene Weise. Standard ist seit der Vereinsgründung 2002 die Organisation und Abrechnung der Laube der Brigade beim Müllheimer Stadtfest.

Der Erlös aus der Veranstaltung sowie die Trinkgelder, die die im Service eingesetzten Soldaten bekommen, werden vom Freundeskreis aufgerundet und als Spende im Wechsel an den deutsch-französischen Kindergarten und an die Michael Friedrich-Wild-Grundschule, die mit dem „Müllheimer Modell“ ein vorbildliches bilinguales pädagogisches Konzept kreiert hat, übergeben. „Diese beiden Einrichtungen in Müllheim verkörpern für uns den deutsch-französischen Dialog in der Stadt am deutlichsten“, fasst Gerber die Entscheidung des Vereins zusammen.

Aber auch die Begegnungen der aktiven deutschen und französischen Soldatinnen und Soldaten innerhalb der Kaserne werden vom Verein gefördert, zumal sich, bedingt durch die geopolitischen Veränderungen, die Aufgabengebiete der Deutschen und der Franzosen auseinanderentwickelt haben, sodass gemeinsame Einsätze immer weniger werden. Denn französische Soldaten werden verstärkt für Schutzaufgaben und Patrouillen in Frankreich eingesetzt, deutsche in der Unterstützung der Flüchtlingshilfe bei Organisation und Logistik.

Der Beratereinsatz in Mali, zu dem Capitaine Buchert jetzt unterwegs ist, ist einer der wenigen gemeinsamen, die aktuell stattfinden. Geleitet wird er vom derzeitigen deutschen Kommandeur der Brigade, Brigadegeneral Werner Albl.

Um die Brigade-Angehörigen beider Nationen außerdienstlich zusammenzubringen, veranstaltete der Freundeskreis vor Weihnachten ein „Christbaumschlagen“, bei dem die Teilnehmer ihren Tannenbaum selbst fällen durften. Nach einem Übungslauf von deutschen und französischen Brigadeangehörigen wurden die Teilnehmer vom Freundeskreis mit einem Umtrunk im Ziel bewirtet. „Damit man auch mal außerdienstlich ins Gespräch kommt und die Soldaten beider Nationen zusammensitzen“, sagte Gerber unserer Zeitung.

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