Müllheim. „Die Stimmung in der Turnhalle ist erstaunlich entspannt. Die Bewohner sind sehr offen“. Diesen Eindruck nahm die Landtagsabgeordnete Bärbl Mielich vor allem mit, als sie die Flüchtlinge in der Turnhalle in Müllheim besuchte. Begrüßt wurde die Grünen-Politikerin von der stellvertretenden Sozialdezernentin Friederike Großmann und der Fachbereichsleiterin Andrea Lotze sowie zahlreichen Flüchtlingen und Mitgliedern des Helferkreises. Sie sei gekommen, um zu erfahren, wie es den Menschen in der Notunterkunft in der Turnhalle geht, erklärte die Abgeordnete. „Erstmals mussten Flüchtlinge in einer Behelfsunterkunft aufgenommen werden. Das ist eine außergewöhnliche Situation. Ich möchte mir vor Ort einen Eindruck verschaffen, wie das funktioniert“, so Mielich. Ehemaliges Hotel bis Ende März umgebaut Es habe sich einigermaßen eingespielt, erklärte Samuel Gebert von Helferkreis. Aber ein Dauerzustand sei die Unterbringung in der Turnhalle nicht. Dem pflichtete Bärbl Mielich bei und äußerte die Hoffnung, dass die Halle bald geräumt und wieder als Sportstätte genutzt werden könne. Der Umzug ins ehemalige Hotel „Bauer“ ist für Ende März geplant, die Umbaumaßnahmen laufen. „Ich wünsche mir allerdings sehr, dass die Ausstattung dort eine etwas ansprechendere sein wird als in der Turnhalle mit den ausschließlich metallenen Spinten und Betten“, meinte Bärbl Mielich. Wichtige Themen waren der Tagesablauf der Flüchtlinge, die Angebote und die engagierte Arbeit des Helferkreises. Dessen Mitglieder unterstützen die Flüchtlinge beim Erlernen der deutschen Sprache zusätzlich zu den regulären Sprachkursen. Außerdem verbringen sie Zeit mit ihnen, begleiten sie bei Arzt- und Behördengängen. „Ich bin beeindruckt von dem hohen Engagement der vielen Menschen, die die Flüchtlinge unterstützen, damit sie sich hier willkommen fühlen und bald verständigen können“, machte Bärbl Mielich bei dem Gespräch deutlich. Bereits jetzt beginne die Suche nach Ausbildungsstätten, hieß es. Im Gespräch mit den Flüchtlingen erklärten diese, dass für sie besonders wichtig sei, möglichst schnell Arbeit zu finden. Auf die Frage, welche Arbeit sie am liebsten machen möchten, sagten alle übereinstimmend: „Das ist uns egal, wir machen alles, Hauptsache Arbeit.“