Von Dorothee Philipp Müllheim. Edle Weine, erlesenes Fingerfood, ein Schuss Krimispannung, eine kleine Weinkunde und jede Menge Spaß: Das alles gab es beim ersten „Müllheimer Weinkrimi“ im Keller des Blankenhorn-Palais, der wie kein zweiter Ort in Müllheim für genüssliches Gruseln geeignet ist. Im Zentrum stand das neu erschienene „Weinlesebuch – In Müllheim uff’m Wiiwegli“ des Ortenauer Autors Harald Rudolf, der darin das Kunststück vollbracht hat, einen veritablen Krimi mit elf launig und informativ geschriebenen Kapiteln Wissenswertes rund um den Weinbau im Markgräflerland zu verschränken. Beihilfe zum Spaß bekam Rudolf bei seiner Autorenlesung von dem Badenweiler Schauspieler Martin Lunz, der in die Winzerkluft des im Krimi agierenden Weingutsbesitzers Günter Gmelin geschlüpft war und neben seinem Part als potenzielles Mordopfer auch die Sachkapitel im Dialog mit dem Autor launig kommentierte. Die Weine, die an diesem Abend probiert wurden, stellten Winzer und Kellermeister der jeweiligen Erzeugerbetriebe vor. Eingeläutet wurde der Abend mit einem verführerischen Fingerfood-Büffet vor der Kulisse des alten Fasskellers. Zwei Gastronomiebetriebe, vier Privatweingüter und drei Winzergenossenschaften – alle aus Müllheim und seinen Teilorten – konnten als Projektträger für den neuen Weinkrimi gewonnen werden. Die Veranstaltung war gleichzeitig auch der Startschuss für eine neue touristische Vermarktungsstrategie, in der Müllheim als „Hauptstadt“ des Markgräflerlandes und als Adresse für Kultur und kulinarische Genüsse die Hauptrolle spielen soll. Der „Weinkrimi“, in dem jede Menge Müllheimer Lokalkolorit und Geschichte verpackt ist, soll in diesem Jahr noch dreimal wiederholt werden. Zudem gibt es eine neue Stadtführung, in der Martin Lunz die Gäste auf den Spuren des Krimis durch Müllheim und Umgebung lotst. Wer der Täter war, der den Freiherrn Wilfried von Guthscog zu Garodiss in den Reben am Luginsland gemeuchelt hat, erfuhren die Gäste an diesem Abend nicht, des Rätsels Lösung blieb weiter in dem Büchlein versteckt, das man für 9,90 Euro im Museum und bei der Tourist-Info kaufen kann.