Müllheim/Auggen. Schon bevor das Eisenbahn-Bundesamt den Planfeststellungsbeschluss für den Abschnitt Müllheim–Auggen (PfA 9.0b) erlassen hat, standen die Zeichen bei den betroffenen Kommunen auf Klage. In einer gemeinsamen Pressemitteilung machen Müllheim und Auggen nun deutlich: Beide Kommunen werden Klage gegen diesen Beschluss einreichen und somit weiter für die Tieferlegung der Güterzugtrasse kämpfen. Der Planfeststellungsbeschluss war den beiden Kommunen Müllheim und Auggen am 7. beziehungsweise 10. August zugestellt worden. Mit der Zustellung wurde auch die einmonatige Klagefrist in Gang gesetzt, die am 7. September endet. Die Absicht, gegen die Bahnpläne zu klagen, hatten die jeweiligen Gemeinderäte Ende Juli erklärt. Die Klageeinreichung wird laut Pressemitteilung am 4. September erfolgen, allerdings noch ohne Begründung. Mit der Klageeinreichung bleiben dann sechs Wochen Zeit, die die beiden Kommunen nutzen wollen, um eine entsprechende Begründung auszuarbeiten. Die Klagebegründung werde dann vor Ende der Frist nochmals in den jeweiligen Gemeinderatsitzungen Mitte Oktober beraten und beschlossen werden. Die Termine der Sitzungen würden rechtzeitig bekannt gegeben. Der Planfeststellungsbeschluss selbst wird zur öffentlichen Einsicht vom 9. bis 23. September in den beiden Rathäusern in Müllheim und Auggen ausliegen. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können die Unterlagen während der Öffnungszeiten einsehen. Der Planfeststellungsbeschluss erfolgte auf Basis der beim Eisenbahnbundesamt vorliegenden Pläne, also noch ohne Berücksichtigung der politisch gemachten Zugeständnisse. So sei es zu erklären, dass die Deutsche Bahn in ihrer Pressemitteilung von fünf Meter hohen Lärmschutzwänden spreche. „Das Zugeständnis des Vollschutzes, das seitens des Projektbeirats an die Region erging, wird jedoch bis zu sieben Meter hohe Schallschutzwände und darüber hinausgehende Galerien nach sich ziehen“, heißt es von Seiten der beiden Kommunen. Diese Zustände, die noch wesentlich schlimmer als in Eimeldingen seien, seien einer der Hauptgründe für Bürgerinitiativen und Kommunen, „alles dafür zu tun, dass das letzte Wort in Sachen Planfeststellungabschnitt 9.0b noch nicht gesprochen ist“.