Müllheim Negative Gefühle

Weiler Zeitung
Das Präventionsprojekt „Gefühlstalk“ kann durch die zugesicherte finanzielle Förderung durch das Rotary-Hilfswerk Müllheim-Badenweiler nun regelmäßig in der Klassenstufe 7 angeboten werden. Foto: zVg Foto: Weiler Zeitung

Prävention: Workshops für Schüler

Müllheim (ek). Am Markgräfler Gymnasium startete erstmals das Projekt „Gefühlstalk“ für die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 7. Entwickelt wurden die beiden Workshops dazu von Johanna Quinten vom Verein Frauen-Mädchen-Gesundheits-Zentrum Freiburg (FMGZ). Die Finanzierung übernimmt das Rotary-Hilfswerk Müllheim-Badenweiler.

„Weil im Rahmen der Einzelfall-Hilfe ein großer Hilfebedarf bezüglich selbstverletzendem oder essgestörtem Verhalten bis hin zu Suizidgedanken bei den Jugendlichen zu verzeichnen war, wollten wir dem zugrunde liegenden Problem, dem Umgang mit den eigenen Gefühlen, auf den Leib rücken“, erläutert Katharina Baumann, die Schulsozialarbeiterin am Markgräfler Gymnasium (MGM), die das Projekt initiierte.

So wird nun am MGM den verschiedenen Projekten zur Gewaltprävention ein weiteres Präventionsprojekt zur Seite gestellt, das den Jugendlichen dabei helfen soll, frühzeitig alternative Bewältigungsstrategien im Umgang mit schwierigen und negativen Emotionen zu entwickeln. Darüber hinaus sollen die Schüler für die Themen Ess-Störung und Selbstverletzung sensibilisiert werden, sodass diese bei Freund(inn)en erkannt und thematisiert werden können.

Im Herbst – nach einem Informationsabend für die Eltern – begannen Johanna Quinten und Florian Hahn (FMGZ) mit dem ersten Workshop, der bei den Jugendlichen durchweg positiven Anklang fand und im zweiten Schulhalbjahr von einer zweiten Einheit ergänzt wurde, bei der die Jugendlichen die Themen freier wählen konnten. In jeweils nach Mädchen und Jungen getrennten Gruppen setzten sich die Schüler „auf intensive Art und Weise mit den Themen auseinander, stellten viele interessierte Fragen und gaben auch uns bedeutsame Anregungen für die weitere Arbeit“, so das Fazit der beiden Pädagogen.

Nicht zuletzt entstand dabei der Name des Projekts „Gefühlstalk“, den die Jugendlichen selbst entwickelten. Manche fanden die Workshops deshalb besonders gut, „weil man so offen reden konnte“.

Andere lobten im Rahmen der Evaluation insbesondere die „guten Tipps und Infos“, so dass die Jugendlichen im Bedarfsfall wissen, an wen sie sich wenden können, um sich Unterstützung zu holen.

Sehr zufrieden mit dem Präventionsprojekt zeigte sich auch die Schulsozialarbeiterin Katharina Baumann – vor allem weil durch die zugesicherte finanzielle Förderung durch das Rotary-Hilfswerk Müllheim-Badenweiler die Workshops nun regelmäßig in der Klassenstufe 7 angeboten werden können. „Maßnahmen, die Probleme verhindern können, sind genauso wichtig wie die Hilfe, die wir im Notfall leisten. Nur mit Präventionsmaßnahmen können wir vielen rechtzeitig helfen“, betont sie.

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