Da diese im Regelfall keine didaktische Ausbildung für Sprachunterricht haben, werden sie unter der Anleitung der professionellen Dozentin in einer Art „learning by doing“ mit der Sprachvermittlung an Ausländer vertraut gemacht. Ein wichtiger Partner dabei ist die Volkshochschule. VHS-Leiterin Stefanie Heuberger sei eine tolle Arbeitgeberin gewesen, lobt De Jonghe.
Das Konzept ist so viel versprechend, dass es auch von der Landeszentrale für politische Bildung bezuschusst wurde. Einen kleinen Eigenanteil von 30 Euro bezahlten die Geflüchteten selbst aus ihrem Budget. Die Gesamtfinanzierung übernahm der Müllheimer Helferkreis „Zuflucht“. Die Stadt stellte für den Unterricht den Tagungsraum im leer stehenden Hotel „Bauer“ zur Verfügung.
Eine Außenwirkung hatte der neue Kurs schon: Als ein Zeitungsartikel über Drogenhandel erschien, der in gambischer Hand ist, verfassten die Afrikaner gemeinsam einen Leserbrief, der dann zu ihrer Freude vollständig abgedruckt wurde. „Es macht uns traurig, dass viele unserer gambischen Brüder mit Drogen handeln und so kriminell geworden sind“, schreiben sie.