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Müllheim Über den Chilchsteig zum Gottesdienst

Alexander Anlicker
Grafikerin Hannelor Künzler-Riehm (links) sowie Pfarrer und Autor Ralf Otterbach vor den Informationstafeln. Foto: Alexander Anlicker

Der Müllheimer Ortsteil Feldberg feiert in diesem Jahr das Jubiläum anlässlich der ersten urkundlichen Erwähnung vor 1250 Jahren. Die evangelische Kirchengemeinde Eggenertal-Feldberg lädt zum Festgottesdienst ein. Schautafeln werden eingeweiht.

Feldberg war zur Zeit seiner ersten urkundlichen Erwähnung kein Dorf, sondern vielmehr eine Ansammlung von Bauernhöfen. In den Jahrhunderten danach gehörte der Ort kirchlich zu Niedereggenen.

„Die Religion spielte in jenen Jahren eine sehr große Rolle im Leben der Menschen. Es wurde sogar als Pflicht angesehen, sonntags den Gottesdienst zu besuchen“, ist auf einer Tafel zu lesen. So machten sich die damaligen Bewohner jeden Sonntag auf den Weg ins Nachbardorf. Es ging den Chilchstieg (alten Kirchweg) hinauf zum Steinenkreuzle und dann auf der anderen Seite wieder hinunter nach Niedereggenen.

Nachzulesen ist dies auf Schautafeln, dem Beitrag der evangelischen Kirchengemeinde Eggenertal-Feldberg zum Jubiläum Feldbergs. Im Rahmen des Festgottesdiensts am Sonntag, 28. April, ab 10 Uhr werden auch die zehn Schautafeln eingeweiht, die sich mit Kirche, Glauben und Geschichte befassen. Die Texte hat Pfarrer Ralf Otterbach verfasst, Jochen Jozwiak hat viel Feinarbeit geleistet, Korrektur gelesen und die historischen Daten nochmals geprüft. Rita Roßkopf und Hans-Dieter Schmid haben als Dorfchronisten die Fotos zu den Schautafeln beigetragen, und Hannelore Künzler-Riehm hat die grafische Gestaltung der Tafeln übernommen.

Schon vor mehr als einem Jahr hatten sich Ortschaftsrat, Vereins- und Kirchenvertreter getroffen, um das Jubiläum vorzubereiten, berichtet Pfarrer Ralf Otterbach. „Ich kam auf die Idee, die Kirche, die – in jeder Hinsicht – zentral im Ort ist, und deren Geschichte aufzuarbeiten“, sagt Otterbach. Eine der zehn Schautafeln befindet sich auf der Nordseite der Kirche und befasst sich mit der Architektur der Kirche.

Die übrigen neun Tafeln sind auf der Südseite der Kirche angebracht, wo nach der Sanierung des Kirchplatzes und der Mauer zur Bürgler-Straße hin ein Aufenthaltsbereich entstanden ist. Die erste Tafel befasst sich mit der urkundlichen Ersterwähnung im Zuge einer Schenkung an das Kloster Lorsch und dem ehemaligen Kloster im Weiler Rindel (Rheintal). Die zweite Tafel beschäftigt sich mit der Grundsteinlegung und dem Bau der Kirche in den Jahren 1200 bis 1420. Weitere Themen sind unter anderem die Zeit der Pest, die Reformation (1556) und der Dreißigjährige Krieg.

Der Gottesdienst steht unter der Überschrift „Glauben in zwölf Jahrhundeten“. Dafür wurden Lieder aus vielen Jahrhunderten ausgewählt, berichtet Pfarrer Otterbach. Gesungen werden älteste und neuste Lied aus dem Gesangbuch. Im Anschluss an den Gottesdienst lädt die Kirchengemeinde noch zu einem Umtrunk ein.

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