Von Dorothee Philipp Müllheim. Seit dem 1. November 1980 ist Förster Michael Nutsch Revierleiter in Müllheim. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats wurde er nun in den Ruhestand verabschiedet. Nutsch ist seit fast 50 Jahren im öffentlichen Dienst tätig, begann seine Laufbahn nach einer sechsjährigen Forstausbildung in St. Märgen und arbeitete zunächst als Sachverständiger für Privatwald. Bürgermeisterin Astrid Siemes-Knoblich würdigte Nutsch als versierten Fachmann, der sich vor allem um die Pflege des Müllheimer Eichwalds verdient gemacht habe. Viermal im Winter hatte Nutsch die Brennholzversteigerungen geleitet, darüber hinaus den naturnahen Aufbau des Waldes gefördert. Siemes-Knoblich dankte dem scheidenden Revierförster für seine Arbeit und zeigte sich erfreut, dass er dem Gemeinderat als Fraktionssprecher der Freien Wähler erhalten bleibt. Auch könne sich Nutsch nun intensiver seinem Hobby, der Imkerei, widmen, meinte sie. Nutsch ist Vorsitzender des Müllheimer Imkervereins und Bezirksvorsitzender der südbadischen Imker. Nachfolger von Nutsch ist der 39-jährige Diplom-Forstingenieur Jens-Uwe Strauch. Strauch ist verheiratet und hat einen einjährigen Sohn. Er stammt aus Ulm und studierte nach einer Waldarbeiterlehre im dortigen Staatlichen Forstamt ab 1999 sechs Jahre an der Hochschule für Forstwirtschaft in Rottenburg. Zwei Jahre arbeitete er dann als Diplom-Forstwirt in Kanada, eine Erfahrung, die er auch heute noch schätze, sagte er bei der Vorstellung im Gemeinderat. Seit 2011 ist er im Forstamt Staufen zuständig für den Nadelholzverkauf aus 23 000 Hektar Wald sowie für die Submissionen von Wertholz. Strauch lobte das Markgräflerland für die Diversität seiner Wälder und seine interessante Topografie. Herbert Stiefvater, seit 2004 Leiter des Forstbezirks Staufen, zu dem seither auch Müllheim gehört, dankte Nutsch für sein Engagement für den Wald, die Natur und die Kunden, zu denen neben Privatwaldbesitzern auch die Kommunen gehören. „Holz aus Müllheim geht in die ganze Welt“, sagte Stiefvater: Eichen nach Frankreich, wo sie zu Barrique-Fässern verarbeitet werden, Buchen nach Asien, Douglasien nach Skandinavien. Nutsch habe dem Wald einen positiven Stempel aufgedrückt, sagte er.