Müllheim. Es war wieder ein spannender, bunter Nachmittag mit vielen verschiedenen Büchern, die die Teilnehmer am Kreisentscheid des 56. Vorlesewettbewerbs des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels in der Mediathek Müllheim vorstellten. Seit sich die Schullandschaft verändert hat, gibt es nicht mehr die Aufteilung nach Schularten. Im großen Flächenlandkreis Breisgau-Hochschwarzwald gibt es nun jedoch die Aufteilung in Ost und West, damit zum Beispiel die Hochschwarzwälder nicht mehr bis nach Müllheim fahren müssen. Im westlichen Teil des Landkreises haben sich zwölf Schulen beteiligt, und elf Schulsieger aus der sechsten Klassenstufe trauten sich, ihre Lesekunst vor einem großen Publikum erneut unter Beweis zu stellen. Manche brachten nicht nur Eltern und Großeltern, sondern auch gleich ihren Fanclub mit. Das Leseniveau sei generell sehr hoch gewesen, urteilte die Jury, wodurch es schwierig gewesen sei, nur einen einzigen Sieger zu bestimmen. Es sei aber auch nicht das Wichtigste, zu gewinnen, wie Petra Zirlewagen, Leiterin der Mediathek, betonte, sondern der Weg dahin: das Aussuchen eines schönen, spannenden Buchs, das Probelesen, das aufregende Vorlesen vor der Klasse, aber auch, den anderen beim Lesen zuzuhören, in eine Geschichte abzutauchen. Die Jury bestand aus Klara Floß, zuständig für die Sprachförderung im Kindergarten Auggener Weg, Bianca Burget von der Rosenburg-Grundschule und Naemi Roth, Vorjahressiegerin aus Ihringen. Zum Kreissieger gewählt wurde schließlich Noah Ehret von der Hugo-Höfler-Realschule in Breisach. Er konnte nicht nur mit seinem geübten Text aus „Das Kaninchen-Rennen“ von Boris Koch, sondern auch beim Fremdtext „Marija im Baum“ von Klaus Kordon überzeugen. In etwa zwei Monaten darf er sein Talent beim Bezirksentscheid erneut unter Beweis stellen.