Müllheim Wohngebiet rückt näher

Weiler Zeitung
Der Verkehrsanbindung des neuen Müllheimer Baugebiets „Am langen Rain“ steht die mächtige Trauerweide im Weg. Ob sie erhalten werden kann, ist fraglich. Foto: Dorothee Philipp Foto: Weiler Zeitung

Gemeinderat: „Am langen Rain“: 5,6 Hektar großes Areal

Von Dorothee Philipp

Das Projekt Wohngebiet „Am langen Rain“ in Müllheim bewegt sich langsam auf einen Bebauungsplan zu. In seiner jüngsten Sitzung beschloss der Gemeinderat einige Änderungen im städtebaulichen Entwurf, die sich aus praktischen Überlegungen des Planungsbüros fsp Stadtplanung ergeben hatten.

Müllheim. Das Büro soll den Entwurf, den das Büro ARGE KH Studio SARL Paris mit Ferdinand Schmelzer, Berlin, beim städtebaulichen Wettbewerb eingereicht und diesen damit gewonnen hatte, in einen realisierbaren Bebauungsplan überführen.

„Bei den Änderungsvorschlägen haben wir uns eng mit dem Siegerbüro abgestimmt“, betonte Jürgen Schill von fsp. Es sei auch darauf geachtet worden, das Gesamtkonzept sowie die wesentlichen Qualitäten des Entwurfs zu erhalten. Abgestimmt hatte über die Vorschläge bereits der Ortschaftsrat Niederweiler, auf dessen Gemarkung das neue Baugebiet liegt.

Von den acht Ratsmitgliedern stimmten zwei dafür, der Rest enthielt sich, was zeigt, dass die Ortschaft immer noch damit hadert, dass Müllheim auf Niederweiler Gemarkung ein 5,6 Hektar großes Wohngebiet realisieren wird und es gegen den Willen des Ortschaftsrats in die Fortschreibung des Flächennutzungsplans aufgenommen hat.

Die von fsp angeregten Änderungen betreffen eine „bessere Wirtschaftlichkeit und einen verbesserten Umgang mit den Flächenressourcen“, was heißt, dass an einigen Stellen die Wohnbebauung dichter werden soll als im Entwurf vorgesehen. Konkret geht es zunächst um drei Mehrfamilienhäuser am Westrand des Gebiets, die nun drei statt zwei Geschosse aufweisen sollen.

Aus einem weiteren Gebäude, das im Entwurf als Reihenhausgruppe dargestellt ist, soll ein Geschosshaus werden. Das verringert den Aufwand bei der Erschließung und ermöglicht eine weitere Tiefgarage. Die Reihenhausgruppen am südlichen Rand des Areals sollen in kleinere Einheiten gegliedert werden, um den Bau von über 70 Meter langen Riegeln zu vermeiden.

Im Zentrum des Gebiets soll eine Gruppe von zwei Geschosshäusern mit einem dritten Gebäude nachverdichtet werden. Und schließlich sollen die am Ostrand geplanten Einfamilienhäuser anders angeordnet werden, um den künftigen Bewohnern eine möglichst gute Ausnutzung der Grundstücke zu gewährleisten.

Der Gemeinderat folgte dem Votum des Bauausschusses und befürwortete einstimmig die Änderungsvorschläge. Im Rahmen dieses Punktes kam auch die sonstige Verkehrsanbindung des Neubaugebiets zur Sprache.

Dabei stellte sich heraus, dass die stattliche Trauerweide, die einen markanten Akzent an der östlichen Müllheimer Ortseinfahrt setzt, aller Wahrscheinlichkeit nach nicht erhalten werden kann. Sie steht im unmittelbaren Bereich des Kreisverkehrs, der die bisherige Abbiegespur zur Helios-Klinik ersetzen soll.

Außerdem seien in dem Bereich eine Bushaltestelle und ein Gehweg geplant, sagte Schill. Er werde aber mit den Fachplanern Verkehr das Thema nochmals ansprechen. Diese seien noch mitten in den Planungen. Mit dem Hauseigentümer zu dessen Grundstück die Weide gehört, habe man bereits gesprochen.

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