Kritik von der Deutsch-Israelischen Gesellschaft
Der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Volker Beck, kritisierte Hallervorden am Mittwoch auf X (ehemals Twitter). Er warf ihm vor, im Video kein anti-israelisches Klischee auszulassen und Täter-Opfer-Umkehr zu betreiben. So sagt Hallervorden im Video etwa auch: "Grausamkeiten haben zumeist Vorgeschichten. Und kein Mensch wird als Terrorist geboren." Der Zentralrat der Juden hat sich auf Anfrage der dpa zunächst nicht zu Hallervordens Video äußern wollen. Das Video war auch Thema im Abgeordnetenhaus am Donnerstag. Es ging unter anderem darum, ob Hallervorden zum nächsten Hoffest eingeladen werde.
Bereits vor einigen Wochen hatte der Schauspieler und Berliner Theaterleiter einen Beitrag auf Instagram geteilt, in dem er sich gegen den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu positionierte und die deutsche Regierung aufforderte, sich für ein Ende des Krieges zwischen Israel und der Hamas einzusetzen.
Am 7. Oktober hatte die im Gazastreifen herrschende Terrororganisation Hamas Israel überfallen, mehr als 1200 Menschen massakriert und etwa 240 Menschen als Geiseln verschleppt. Daraufhin leitete Israel einen Krieg gegen die Hamas im Gazastreifen ein. Nach Angaben des von der Hamas geführten Gesundheitsministeriums stieg die Zahl der Toten in Gaza zuletzt auf rund 33.800.