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Neuenburg am Rhein Frauenfasnacht sticht in See

Alexander Anlicker
Begeistern in der Bütt und mit einem Stuhltanz: Marion Branghofer und Silke Backes. Foto: Alexander Anlicker

Der Verein Frauen Freizeit Pur (FFP) lädt zur närrischen Kreuzfahrt mit der „MS Newcastle Crown“ ein. Die Fasnächtlerinnen aus der Zähringerstadt feiern seit 50 Jahren Fasnacht. Buntes Programm in der Neuenburger „Krone“ sorgt für begeisterte Zuschauer.

Nicht wie gewohnt im „Schwarzen Ärmel“ – dem katholischen Gemeindehaus St. Bernhard – sondern im Gasthaus „Krone“ fanden die beiden närrischen Abende der Frauenfasnacht statt. Während die Frauen am Mittwoch unter sich blieben, konnten sich am Freitag auch die Männer am köstlichen Humor der Damen erfreuen. Das Programm war gewohnt abwechslungsreich, nur für eine flotte Tanzeinlage war auf der kleinen Bühne im Kronen-Saal zuwenig Platz. Dennoch fanden sich unter den 14 Programmpunkten zwei Tanznummern. Ein „Hand Dance“ der komplett schwarz gekleideten Frauen zu flotter elektronischer Musik und ein Stuhltanz. Dieser war kombiniert mit einem Sketch und Gesangseinlage von Marion Branghofer, Silke Backes und Claudia Kretschmer.

Auch wenn die Bühne nur wenig Platz bot: Die Frauen zeigten einen flotten „Hand Dance“. Foto: Alexander Anlicker

FFP-Chor begeistert

Den Auftakt der „Ladies Gaudi Tour“ machte der FFP-Chor mit „Mir schlofe nit hüt Nacht“ („The Lion sleeps tonight“) der zum Finale nochmals mit einem Medley von maritimen Liedern begeisterte. Eingepackt in eine Geschichte von einem Besuch in Bremen ließen sie unter anderem Freddy Quinns unvergessene Hits „Meine Heimat ist das Meer“ und „Heimweh“ aufleben.

Der Chor begeistert die Zuhörer Foto: Alexander Anlicker

Den Fragen „Aida oder Altersheim“, „Passagier oder Patient“ und „fünf Gänge oder Haferschleim“ ging Kathrin Pauer in ihrem humorvollen Beitrag in der Bütt nach, bevor sie mit der Rentnergang Petra Holzer, Annette Pauer, Marian Branghofer, Claudia Okfen-Budde, Neele Bromberger, Petra Booz und Beate Berger einen Banküberfall unternahm, um das Altenheim gegen das Kreuzfahrtschiff zu tauschen.

Aida oder Altersheim lautete die Frage. Die FFP-Rentnergang will mit einem Banküberfall das nötige Kleingeld für die Kreuzfahrt erbeuten. Foto: Alexander Anlicker

Rudernde Matrosen, wogende Wellen, sich durchs Wasser schlängelnde Fische, Kreuzfahrtgäste mit Innen- und mit Balkonkabine sowie ernst blickende Kapitäne – wie gewohnt war auch das Publikum bei einer Mitmachgeschichte gefragt, zu der Animateurin Sybille Scheidt-Hollenweger aufforderte.

Es gibt nicht nur die Luftgitarre als unsichtbares Instrument. Die närrischen Damen brachten gleich ein ganzes Orchester auf die Bühne, das unter anderem auch das berühmte „Harry Lime Theme“ aus dem Film „Der dritte Mann“ mit viel Verve spielte.

Nicht nur an Bord von Flugzeugen sondern auch auf Schiffen gibt es Sicherheitsunterweisungen. Humorvoll unterwies Neele Bromberger die Passagiere der „MS Newcastle Crown“ in den Gebrauch von Rettungswesten ein.

Neele Bromberger erläuterte den Passagieren die Sicherheitseinrichtungen. Foto: Alexander Anlicker

Aus den Ohren geblutet

In der Bütt berichtete Angelika Lais leidvoll von ihrem Besuch des Jazzfestivals „Metéo“ auf dem Neuenburger Rathausplatz. Dem nur eine Handvoll Jazz-Enthusiasten in der ersten Reihe folgten, während die Neuenburger mit blutenden Ohren geflüchtet seien. „Die kürzeste fröhliche Runde ever“ und Musiker die „jegliche Form von Disharmonie im Repertoire haben“, berichtete sie und wünschte sich den „selbst ernannten Holzhammer des Schwarzwälder Humors, Hansy Vogt, auf die Bühne.“

Beate Berger lud die Gäste als Tourguide zum Landgang, berichtete von ihren Erlebnissen als Smutje, Zimmermaidle und Barkeeperin an Bord des Kreuzfahrtschiffes und führte die Gäste dann von den Landungsbrücken am Rhein über den „Highspeed-Uffzug“ im neuen Wahrzeichen Bertholdsturm und das Parkhaus ins Städtle mit seinen Einkaufsmöglichkeiten und der Gastronomie. „Ich bin Meganer, ich esse alles was mega gut schmeckt“, bekannte sie.

Anschließend lief das Kreuzfahrtschiff nach kurzweiligen zweieinhalb Stunden mit dem Finale wieder in den Heimathafen ein.

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