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Neuenburg Der Funke springt im Nu über

Weiler Zeitung
Mit ihren Darbietungen versetzte die Kölner Kultband „Die Höhner“ das Publikum im Stadthaus in einen wahren Begeisterungstaumel. Foto: Bianca Flier Foto: Weiler Zeitung

Konzert: „Die Höhner“ im Stadthaus in Neuenburg / Kölsche Kultspeisen werden zur Musik gereicht

Bombenstimmung herrschte beim Konzert der Kölner Kultband „Die Höhner“ im Stadthaus. Das Publikum bereitete der Gruppe, die schon mehrfach in Neuenburg gastiert hat, einen grandiosen Empfang. Bürgermeister Joachim Schuster begrüßte die musikalischen Gäste dem Anlass angemessen hemdsärmelig und mit herzlichen Worten.

Von Bianca Flier

Neuenburg am Rhein. Böden und Wände wummern von den dröhnenden Bässen und dem ohrenbetäubenden Taktklatschen der ekstatischen Fans, als Leadsänger der Höhner, Hennig Krautmacher, und seine Mannen die Bühne in Beschlag nehmen und gleich loslegen.

Die Band tritt in ihrer seit 2015 bestehenden Neu-Formation auf: Zu den bewährten „Alten“ Hannes Schöner, John Parsons und Jens Streifling haben sich seitdem Micki Schläger (Keyboard) und der Schlagzeuger Wolf Simon gesellt. Ein souveränes und eingespieltes Team, das im Nu die Funken von der Bühne auf den Saal überspringen lässt. Die Höhner stellen neben altbewährten Songs viele Titel von ihrer neuesten CD „Janz höösch“ vor, machen aber kein Werbespektakel daraus. Die Musiker und ihre Neuenburger Fans sind, wie es in dem Song so schön heißt, „Echte Fründe“. Und „Wenn det Hätz dich röf“ dann weiß man: „Das klingt nach Kölsch.“

Doch nicht nur das Bekenntnis zu „Liebe, Sünde und Leidenschaft“ liegt den Kölner Kultmusikern am Herzen. Sie wissen auch, wie man mitten in dieser ausgelassenen Stimmung den ernsten Nerv der Leute trifft, zum Beispiel wenn sie ein Loblied auf diejenigen im Lande singen, die ehren- oder hauptamtlich „ganz still und leise helfen“. Ob leiser Appell an die Zivilcourage, gefühlvolle Liebesballade oder einfach nur Stimmungs-Song – die Höhner wissen ihr Publikum zu nehmen.

Publikum außer Rand und Band

Die Leute sind förmlich außer Rand und Band. Und so kommt es auch immer wieder nach den Liedern zu begeisterten Da Capos, die von Händeklatschen im Takt befeuert werden.

Und man muss nicht jedes Kölsche Wort verstehen, um die Gesamtbotschaft zu begreifen: „Schön, dat du do best“, oder auf diesen Abend maßgeschneidert: „Schön, dass ihr da seid“. Und das ist – O-Ton „Die Höhner“ – „Alles, was ich will“.

Und die Höhner schonen sich nicht. Allein vor der Pause bieten sie 14 Songs dar, und auch danach geben sie alles. Und dabei sind sie in jedem Augenblick voll präsent. Und immer wieder zwischendurch lässt Bandleader Hennig Krautmacher einen lockeren Spruch ab, der die Leute zum Lachen bringt.

Auch flüssiges Kölsch fließt an dem Abend in Strömen, und da sowas eine gute Grundlage braucht, werden gleich die richtigen Kölner Kultspeisen dazu gereicht: Metthappen, Halve Hahn und Kölsche Kaviar.

„Haltet ihr noch durch?“ Die Frage, die der Bandleader ins Publikum ruft, als der Auftritt sich langsam seinem Ende nähert, ist rein rhetorischer Natur. Denn natürlich halten sie noch durch. Am liebsten würden sie ihre Höhner gar nicht mehr von der Bühne lassen.

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