Das grenzüberschreitende Miteinander, die Würdigung des ehrenamtlichen Engagements durch die Verleihung von gleich vier Landesehrennadeln sowie ein Blick auf die Entwicklung der Stadt in den vergangenen Jahren standen im Mittelpunkt des Neujahresempfangs im Neuenburger Stadthaus. Von Alexander Anlicker Neuenburg. Verpackt wurde das Ganze in ein zweistündiges abwechslungsreiches Programm mit musikalischen Glanzlichtern und einem akrobatischen Auftritt von Tanja Dischinger und Benjamin Schweizer von der Turnabteilung des TV Neuenburg, der ein begeistertes Publikum fand. „Zahlen zu unserer Stadt“ stellte Bürgermeister Joachim Schuster in den Mittelpunkt seiner Neujahrsansprache, um „zu zeigen, wie sich unsere Stadt weiterentwickelt hat“ (siehe Kurzinfo). 80 Flüchtlinge seien bislang in der Stadt aufgenommen worden. 60 in Gemeinschaftsunterkünften des Landkreises und 20 in Einrichtungen der Stadt oder in angemietetem Wohnraum. Erwartet werden noch weitere 100 in der Anschlussunterbringung durch die Stadt. Für 43 davon wird gerade städtischer Wohnraum geschaffen. Die Verwaltung sucht auch weiteren privaten Wohnraum. Parallel dazu will die Stadt zusammen mit der Baugenossenschaft Familienheim Markgräflerland günstigen Wohnraum für Einheimische schaffen. Hervorragend unterstützt werden die Flüchtlinge und die Stadt vom Verein „Sichtbar Ankommen“ und dem Unterstützerkreis. Ohne dieses beispielhafte ehrenamtliche Wirken wäre diese große Aufgabe der Betreuung nicht leistbar. Als weitere herausragende Ereignisse nannte Schuster unter anderem die Gründung der katholischen Seelsorgeeinheit Markgräflerland mit Sitz in Neuenburg, den erstmalig in Steinenstadt durchgeführten Neubürgerempfang, den Kreisverkehr an der Kronenkreuzung, die Einweihung des Kunstrasenplatzes, das 50-jährige Bestehen des Thermalsportbads in Steinenstadt und die Einweihung der Rheingärten im Rahmen des Integrierten Rheinprogramms. Schuster gratulierte der Bürgermeisterin von Chalampé, Martine Laemlin, zur Wahl ins Regionalparlament der neuen Großregion Alsace-Lothringen-Champagne-Ardenne. „Wir arbeiten seit Jahren eng zusammen, das wird weitergehen“, versprach sie. Ebenso begrüßte Schuster den Bürgermeister-Stellvertreter aus dem elsässischen Bantzenheim, Roland Onimus. Onimus sei seit April 1978 in der Feuerwehr Bantzenheim und engagiere sich seit über 30 Jahren für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit, betonte Karlheinz Thoma, stellvertretender Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbands. So ermögliche er gemeinsame Übungen mit der Feuerwehr Neuenburg und gebe durch seine berufliche Tätigkeit in der elsässischen Chemieindustrie auch den Neuenburger Wehrleuten seit Jahren die Möglichkeit, mit der Werkfeuerwehr zu üben. Für die musikalische Umrahmung sorgten die örtlichen Blaskapellen, der Frauenchor Neuenburg und die Bigband des Kreisgymnasiums (über die Ehrungen berichten wir noch).