Neuenburg Gesellen-, Meisterbrief oder Studienabschlüsse möglich

Weiler Zeitung

Karriere: Die Bundeswehr stellt sich im Stadthaus den Schülern der Mathias-von-Neuenburg-Schule vor

Kann eine Karriere in der Bundeswehr eine Alternative zu den herkömmlichen Ausbildungswegen sein? Am Ende der Schulzeit stellen sich viele Jugendliche die Frage, was sie nun anfangen sollen: Weiter zur Schule gehen, eine Ausbildung machen, ein freiwilliges soziales Jahr – oder den freiwilligen Wehrdienst absolvieren? Sich vielleicht sogar als Soldat auf Zeit verpflichten? Dass die Bundeswehr viele Möglichkeiten der Aus- und Weiterbildung bietet, ist den meisten Jugendlichen nicht bewusst. Deswegen stellte Oberleutnant Markus Bayer kürzlich im Neuenburger Stadthaus den Schülern der neunten und zehnten Klassen der Mathias-von-Neuenburg-Schule die Ausbildungswege in der Bundeswehr vor.

Diese sind äußerst vielfältig und nicht zwingend militärisch. So kann man mit der mittleren Reife oder dem Abitur zum Beispiel auch die zivile Karriere wählen und eine Laufbahn in der Bundeswehrverwaltung anstreben. Diese rein zivile Ausbildung kann in verschiedenen Bereichen erfolgen (Personalmanagement, Rechtspflege, Logistik, Umweltschutz und vieles mehr) und hat keine Berührungspunkte mit dem Beruf des Soldaten. Wer sie absolviert, wird Beamter oder Angestellter.

Entscheidet man sich für die militärische Karriere, so kann man neben der soldatischen Ausbildung und je nach Schulabschluss, ebenfalls eine zivile Ausbildung absolvieren oder ein Studium abschließen. Die Möglichkeiten sind dabei breit gefächert, denn die Bundeswehr benötigt eben nicht nur Soldaten an sich, sondern auch Ärzte, Computerspezialisten, Logistiker und viele andere Berufssparten. Allen Ausbildungswegen der militärischen Karriere gemeinsam ist, dass eine dreimonatige Grundausbildung durchlaufen werden muss und die Möglichkeit, auch mit Krisensituationen in Berührung zu kommen, gegeben ist. So kann sich zum Beispiel eine Zahnarzthelferin durchaus in einem Auslandseinsatz wiederfinden.

Frauen sind in der Bundeswehr allerdings inzwischen nicht nur in klassischen Frauenberufen wie Arzthelferin zu finden. Frauen fliegen Kampfjets und warten Maschinen, dabei müssen sie das gleiche Gepäck tragen und die gleichen Anforderungen meistern wie die Männer – bei gleichem Verdienst.

Bayer hat das Marschgepäck eines Soldaten dabei und lässt es Jessica (9b) und Dana (9a) ausprobieren. „Es geht“, meint Jessica, während Dana befindet, dass sie damit nicht rennen könne.

Wer sich entscheidet, die Ausbildung bei der Bundeswehr in der militärischen Laufbahn zu machen, muss überlegen, zu welcher Teilstreitkraft er gehören möchte: der Marine, dem Heer, der Luftwaffe, dem zentralen Sanitätsdienst oder der Streitkräftebasis. Je nach Schulabschluss kann sich der Auszubildende für verschiedene Laufbahnhöhen bewerben: Wer den Hauptschulabschluss vorweisen kann, dem stehen die Mannschaften oder die Ausbildung zum Unteroffizier offen, mit einem Realschulabschluss kann man sich auf die Mannschafts-, die Unteroffiziers- oder die Feldwebelausbildung bewerben und mit dem Abitur oder einem Fachhochschulabschluss stehen dem Bewerber alle Wege bis hin zur Offizierslaufbahn offen. Neben den militärischen Graden können auch zivile Abschlüsse, wie der Gesellen- oder Meisterbrief oder verschiedene Studienabschlüsse, erworben werden.

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