Neuenburg am Rhein. In Neuenburg fiel gestern kurz nach sechs Uhr der Strom aus. Die Innenstadt war um 7.20 Uhr wieder komplett versorgt, das Industriegebiet bis auf wenige Straßenzüge um 8.30 Uhr. „Dass weite Teile Neuenburgs rasch wieder versorgt werden konnten, ist dem aufwändigen Umbau des Stromnetzes zu verdanken, den die Badenova-Tochter bnNetze aktuell umsetzt“, heißt es in der Pressemitteilung des Energiedienstleisters Badenova. Der Stromausfall ereignete sich um 6.10 Uhr. 37 Trafostationen gingen vom Netz. „Die Innenstadtbereiche konnten sukzessive – Netzstrang für Netzstrang – innerhalb kürzester Zeit wieder zugeschaltet werden“, teilt der Energieversorger mit. „Die letzten Haushalte in der Innenstadt hatten wir gegen 7.20 Uhr wieder sicher am Netz“, so Rudolf Gebert, Leiter der Verbundwarte von bnNETZE, wo rund um die Uhr das gesamte Stromnetzgebiet überwacht wird. Die noch restlichen neun Trafostationen im Bereich des Neuenburger Industriegebiets in der Nähe der Westtangente habe man um 8.30 Uhr beziehungsweise 9.15 Uhr wieder zuschalten können. Auch in Auggen kam es am Morgen teilweise zu Stromausfällen, und es gab zeitgleich Probleme in der Stromversorgung. Laut dem Netzbetreiber Energiedienst waren drei Trafostationen betroffen. Gestern Nachmittag waren die Netzexperten der Badenova dabei, die fehlerbehaftete Stelle im Neuenburger Industriegebiet auf der Westtangente aufzugraben und instand zu setzen. Ursache des Ausfalls war ein Erdschluss, das heißt ein elektrischer Leiter kam in direkten Kontakt mit dem Erdreich, was unmittelbar zu einem Ausfall der Trafostationen führte. Wie es zum Erdschluss kam, wird geprüft. In den vergangenen Monaten hat die Badenova-Tochter bnNETZE das Neuenburger Stromnetz an etlichen Stellen erweitert und saniert. Wie bereits berichtet, wurden insgesamt drei Millionen Euro investiert, um das Stromnetz fit für die Zukunft zu machen. 7000 Meter Stromnetze hat bnNETZE neu verlegt. Die Innenstadt wird statt wie bisher nur einer Leitung nun über zwei Leitungen versorgt, und auch vom Umspannwerk (UW) Müllheim bis zum Schalthaus Sandroggenstraße hat bnNETZE eine zweite Leitung verlegt – um einige Beispiele zu nennen. Ziel der Maßnahmen sei es, die Versorgungssicherheit zu erhöhen und im Fall eines Ausfalls ein rasches Zuschalten zu ermöglichen. „Im Frühjahr 2016 werden die Arbeiten für ein zukunftssicheres Neuenburger Stromnetz vollständig abgeschlossen sein“, so bnNETZE.