Von Alexander Anlicker Neuenburg-Steinenstadt. Von Schwarzwaldhöhen in die Karibik: Unter dem Motto „Heim- und Fernweh“ bewies die Trachtenkapelle Steinenstadt bei ihrem Jahreskonzert am Abend vor Dreikönig erneut ihre Vielseitigkeit. Unter den begeisterten Zuhörern in der gut gefüllten Baselstabhalle begrüßte der Vorsitzende Franz Scherrer unter anderem auch Neuenburgs Bürgermeister Joachim Schuster sowie den Ortsvorsteher von Steinenstadt, Hans Winkler. Den Auftakt machte traditionell das Jugendorchester unter der Leitung von Uwe Jordan, das im vergangenen Jahr über ein Dutzend Neuzugänge verzeichnete. Die jungen Musiker starteten mit „Yellow Mountains“ des niederländischen Komponisten Jacob de Haan, der die Landschaft der Schweizer Alpen in einem imponierenden Klangbild festgehalten hat. Gefolgt von Katy Perrys „Firework“, „Cups“ aus dem Film „Pitch Perfect“ sowie Taio Cruz’ „Dynamite“ mit einem Saxophon-Solo von Laura Koch. Das viertägige Probenwochenende hatten die Steinenstädter Jungmusiker auch dazu genutzt, eine Showeinlage für das Stück „Cups“ einzustudieren und wirbelten im Takt mit bunten Plastikbechern. Bei der Zugabe begeisterte zudem Mayla Klemske mit einer kleinen Gesangseinlage das Publikum. Das Hauptorchester begann sein Konzert – durch das routiniert Lena Flury und Franz Scherrer führten – mit heimatlichen Klängen und entführte das Publikum im ersten Teil des Konzerts in den Schwarzwald. Beim Auftaktstück „Silva Nigra“, das Markus Götz zum Jubiläum der Trachtenkapelle St. Märgen komponierte, zeichneten die Tuben lautmalerisch dunkle Tannenwälder und aus den Flöten und Klarinetten erklang der Ruf des Kuckucks. Es folgte die Operette „Schwarzwaldmädel“ und der Schwarzwaldmusikanten-Marsch. Nach der Pause packte das Orchester das Fernweh ,und so ging die musikalische Reise mit Waren Bakers „New York: 1927“ zunächst in die Vereinigten Staaten, dann mit Moises Simons „The Peanut Vendor“ nach Kuba, wo Karlheinz Thomann mit einem kleinen Trompetensolo für Urlaubsstimmung sorgte. Mit der Filmmusik „Pirates of the Caribbean: At World’s End“ ging die musikalische Reise weiter bis ans Ende der Welt. Mit dem Jazzstandard „Watermelon Man“ von Herbie Hancock bewies das Orchester mit seinem Dirigenten Uwe Jordan seine Vielseitigkeit. Dabei glänzten als Solisten Franz Scherrer am Saxophon sowie Martin Stegmüller an der Trompete. Zum Finale gab es mit Jay Chattaways „Spanish Fever“, einer Mischung aus Flamenco und modernen Disco-Rhythmen, eine Hommage an das beliebte Urlaubsland. Das Publikum erklatschte sich da gerne eine Zugabe, und passend zum Motto des Jahreskonzerts ertönten die Titelmelodien von „Schwarzwaldklinik“ und „Traumschiff“ sowie des jüngsten James-Bond-Films „Skyfall“.