Neuenburg am Rhein (mps). Von den 180 bei der Gesamtfeuerwehr Neuenburg registrierten Einsätzen wickelte die Abteilung der Kernstadt 157 Einsätze ab. Für die Neuenburger Wehr standen 48 Brände und 67 technische Hilfeleistungen meist nach Verkehrsunfällen auf der Einsatzliste, wie jetzt bei der Generalversammlung zu hören war. Kellerbrände, Verkehrsunfälle, Fahrzeugbergungen aus Gewässern und immer wieder Einsätze auf der Autobahn zeigen, wie breit die Feuerwehr bei ihrer Tätigkeit in der Zähringerstadt aufgestellt ist. Abteilungskommandant Manuel Maas erwähnte zudem einen Brand in der Lüftungstechnik eines Industrieunternehmens, Tierrettungen und die Beseitigung von Sturmschäden. Das alles wurde von 54 aktiven Feuerwehrleuten bewältigt, unterstrich Maas und bedankte sich für die gute Unterstützung. Um den Schutz des eigenen Standorts zu optimieren, hätten fachkundige Wehrmitglieder in Eigenleistung eine Brandmeldeanlage im Gerätehaus installiert und damit der Stadt hohe Kosten eingespart. Auch ein ehemaliges städtisches Fahrzeug sei zu einem Kommandowagen umgerüstet worden. Sehr erfolgreich war der Spielmannszug, der neben verschiedenen Wertungsspielen an mehreren Auftritten und Lehrgängen teilgenommen hat. Höhepunkt war die Silbermedaille bei der Deutschen Meisterschaft. In diesem Jahr will der Spielmannszug seine Goldmedaille von der letzten Landesmeisterschaft verteidigen. Eine zentrale Rolle spielt die Kernstadtabteilung im Gefüge der Gesamtfeuerwehr Neuenburg. Gesamtkommandant Andreas Grozinger berichtete von 180 Einsätzen aller vier Abteilungen: „Das ist für unsere Feuerwehr eine historisch hohe Anzahl.“ Darunter waren auch zwei grenzüberschreitende Einsätze, bei denen sich die geübte Kooperation mit den Wehren aus Bantzenheim, Chalampé und Ottmarsheim bewährt habe. Heute zähle die Gesamtwehr 125 aktive Feuerwehrleute, darunter 86 Einsatzkräfte als Atemschutzgeräteträger, so Grozinger weiter. In Dienst gestellt wurde mittlerweile das Löschgruppenfahrzeug „KatS“ in Grißheim. Stolz sei er auch auf die ausgezeichnete Arbeit der neu gegründeten Kindergruppe „Löschkids“ für Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren. Davon profitiert künftig auch die 22 Mitglieder zählende Jugendfeuerwehr in der Kernstadt. „Wir können die Ausgaben für die Feuerwehr nur rechtfertigen, wenn Ausbildung und Qualität der Einsatzkräfte auch funktionieren. Und das tun sie“, zollte Bürgermeister Joachim Schuster den Wehrleuten seinen Respekt für die geleistete Arbeit. Schuster kündigte an, dass die Ereignisse wie etwa Einbrüche und Diebstähle in den vergangenen Monaten ein neues Konzept für die Sicherheit und Ordnung in der Zähringerstadt erfordern würden. „Daran arbeiten wir“, betonte der Rathauschef und verwies auf personelle Veränderungen bei der Verwaltung. Zum bestehenden Fachbereichsteam stoße zum 1. März Gesamtkommandant Grozinger, der sich dann vor allen Dingen mit den Themen rund um die Feuerwehr und Brandschutz beschäftigen werde.