Regio Ein neues Kapitel für Trainer Matthias Mink

Die Oberbadische

RegionalligaGebürtiger Villinger wechselt von Bayer Leverkusen zu Hessen Kassel

Von Michael Bundesmann

Matthias Mink (46, früher unter anderem Spieler bei der DJK Villingen und dem FV Donaueschingen) hat in seiner bisher erfolgreichen Trainer-Karriere den nächsten Schritt getan. Sechs Monate vor Ablauf seines Vertrages als Coach von Bayer Leverkusen II hat er das Angebot des abstiegsbedrohten Regionalligisten Hessen Kassel angenommen. Es ist für den sympathischen Fußball-Lehrer die erste Station außerhalb seiner neuen Heimat Köln.

In der Domstadt fühlt sich Matthias Mink mit seiner Frau Kerstin und den Kindern Carla, Lasse und Lea seit Jahren sehr wohl. Im schönen "belgischen Viertel" ist die Lebensqualität gerade auch für Familien sehr hoch.

Von dort aus waren die bisherigen Trainerstationen, U16 Alemannia Aachen (2006/07), Fortuna Köln (2007 bis 2011) und Bayer 04 Leverkusen II (2011 bis 2014) für ihn optimal nah. Bei Fortuna Köln erlebte er als langjähriger Zweitliga-Profi (156 Spiele) und dann als Trainer viele Höhen und Tiefen, führte das Team nach finanziellen Turbulenzen von der Verbandsliga zurück hoch in die Regionalliga.

Seine Jahre als Trainer bei der U23 von Bayer Leverkusen, zeitweise neben Ralf Minge, waren für seinen Erfahrungsschatz ebenso wertvoll. "Im Mittelpunkt stand natürlich die individuelle Ausbildung der Talente. Da gibt es schon einen Ziel-Unterschied zu anderen Teams der Regionaliga", hatte der frühere Mittelfeld-Akteur noch vor einem Jahr berichtet. Ihm und seiner Familie war jedoch natürlich klar, dass es eines Tages, um in der Trainer-Karriere weiter voranzukommen, aus dem Kölner Raum mal weiter weggeht.

Und so passierte es im Dezember, als Matthias Mink ein Angebot vom Regionalligisten Hessen Kassel als möglicher Nachfolger von Jörn Großkopf erhielt. Bei den Hessen war inzwischen der frühere Trainer des FC St. Pauli, André Schubert, Sportvorstand. Er und Matthias Mink hatten sich über den Leverkusener Co-Trainer Jan-Moritz Lichte (früher auch FC St. Pauli) kennen- und schätzen gelernt. "Ich hatte sehr gute Gespräche im Dezember mit Hessen Kassel, habe dort eine Aufbruchstimmung gespürt. Die Perspektiven sind gut, aber natürlich habe ich das alles auch mit meiner Familie besprochen, die in Köln wohnen bleibt", erzählt er.

Viele Faktoren spielten eine Rolle dafür, dass die Kasseler von der gescheiterten Relegation zur Dritten Liga (gegen Holstein Kiel) vor einem dreiviertel Jahr nun in die Abstiegszone abrutschten. Mink, er hat zunächst einen Vertrag bis 2015 mit Opiton erhalten, nahm zusammen mit Schubert in der Winterpause ein "Facelifting" beim Kader vor. Fünf Neuzugänge, die der Villinger bereits seit Jahren auf dem "Bildschirm" hat, zogen mit ihm zusammen nach Hessen. Minks Einstand mit Siegen gegen Pfullendorf und Koblenz ist optimal gelaufen. Aber auch wenn der Traditionsverein mittelfristig sicherlich wieder einiges vorhat, denkt der 46-Jährige in kleinen Schritten: "Als erstes müssen wir den Klassenerhalt sichern, aber natürlich gibt es hier sehr viel Potenzial."

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