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Rheinfelden 2016 wird Jahr der Veränderungen

Die Oberbadische
Die Gäste des Neujahrsempfangs beider Rheinfelden nutzen die Gelegenheit zum gut nachbarschaftlichen Gespräch über die Grenzen hinweg. Fotos: Ulf Körbs Foto: Die Oberbadische

Neujahrsempfang: Rund 500 Gäste verfolgen Reden von Eberhardt und Mazzi

Von Ulf Körbs

„Sie dürfen für 2016 Veränderungen erwarten“, versprach Oberbürgermeister Klaus Eberhardt den rund 500 Zuhörern während des Neujahrsempfangs beider Rheinfelden. Dieses Mal waren die Schweizer Gastgeber.

Rheinfelden. Unter Anspielung auf die Fußballwelt – wie konnte es anders sein? – hielt der eidgenössische Stadtammann Franco Mazzi fest, der Name des Balls für die kommende Europameisterschaft könne auch Symbol für die Zusammenarbeit der beiden Schwesterstädte sein: Beau Jeu, oder: schönes Spiel. In seinen weiteren Ausführungen skizzierte er den stetigen Fortschritt des Zähringerstädtchens, wobei er als weiteres Beispiel der hervorragenden Kooperation über den Rhein hinweg den Erfolg bei der „Entente florale Europe“ herausstellte.

Diese Steilvorgabe nahm Oberbürgermeister Klaus Eberhardt gerne auf, lobte ebenfalls das deutsch-schweizerische Zusammenspiel, ging aber insbesondere auf die deutsche Situation ein. Finanziell sei sie so gut wie lange nicht mehr. Daher werde 2016 auch ein Jahr der Rekordinvestitionen. Dies „mag als Beleg helfen, dass die geschätzten städtischen Baukosten für den Rheinsteg leistbar sind“, hielt das badische Stadtoberhaupt den Gegnern des Projekts, auch ihr Sprecher Benno Mülhaupt weilte unter den Gästen, entgegen.

Sah Eberhardt dieses Vorhaben also als weniger problematisch an, legte er aber andere Problemkreise vor. Die Kommune müsse sich Wege einfallen lassen, wie sie die Aufgabe „Wohnungsbau“ bewältigen könne. Schließlich sei es auch ihre Aufgabe, für eine Anschlussunterbringung der Flüchtlinge zu sorgen. Dennoch stellte der Verwaltungschef fest: „Wir können Integration in Rheinfelden.“ Doch nicht nur wegen der Asylbewerber müsse Rheinfelden Möglichkeiten finden, „bezahlbaren Wohnraum“ zu schaffen.

Auch für die ärztliche Versorgung der Bevölkerung müssten angesichts der demografischen Entwicklung Lösungen gefunden werden. Hier habe der im vergangenen Sommer durchgeführte Workshop zur Gewinnung von Haus- und Fachärzten einen Anfang gemacht, aber noch nicht die gewünschten Effekte erzielt.

Weitere Veränderung skizzierte Eberhardt auch für die Feuerwehr – Stichwort: Zentrale Feuerwache –, den Schulstandort und das Krankenhaus. Auch hier gelte es, wachsam zu bleiben und die Interessen Rheinfeldens zu sichern. Er schloss mit dem Kant-Zitat: „Es ist nichts beständiger als die Unbeständigkeit“. Beide Rheinfelden dürfen sich also auf Veränderungen einstellen, wie auch Mazzi festhielt.

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