Rheinfelden Adieu erste Ringerbundesliga?

Die Oberbadische
Torsten Baumgartner (links) hat am Freitagabend nicht mehr als Vorstand Ringen des TuS Adelhausen kandidiert, was auch Abteilungsleiter Hennes Vögele bedauerte. Foto: Petra Wunderle Foto: Die Oberbadische

TuS Adelhausen: Vorstand Ringen kandidiert nicht wieder

Rheinfelden-Adelhausen (pem). Erste Bundesliga – ja oder nein? Mit dieser Frage musste sich die Jahreshauptversammlung des TuS Adelhausen am Freitag beschäftigen.

Torsten Baumgartner, der 2015 den Vorstandsposten „Ringen“ für zwölf Monate übernahm, überraschte damit, dass er nicht erneut kandidierte. Er begründete seinen Entschluss mit dem Hinweis: „Die Kombination Bundesligakampfrichter und Vorsitzender eines Bundesligavereins funktioniert nicht. Die Karriere als Kampfrichter ist mir sehr wichtig, ich möchte damit meine persönlichen Erfolge erreichen, werde aber weiterhin im Hintergrund mitarbeiten.“ Dass in der Versammlung kein Nachfolger ausfindig gemacht wurde, veranlasste Trainer Florian Philipp, der weiterhin für das Unternehmen Bundesliga ist, zu betonen: „Es ist nicht tragbar, ohne Vorstand Ringen in die nächste Bundesligasaison zu starten. Das ist der Mann, der hinter der Mannschaft, hinter den Entscheidungen steht.“ Ob der TuS in Zukunft in der ersten Bundesliga zu halten ist, basiert ganz klar auf dem Leistungs- und Finanzprinzip. Ringer-Abteilungsleiter Hennes Vögele sprach von der „richtigen ersten Mannschaft“, dennoch gelte es zu überdenken, ob das Unternehmen Bundesliga noch Sinn mache, da das ganze auf zu wenig Schultern getragen wird. Klare Worte gab es von Manager Ingo Kohler: „Von den Sponsoren ist fast keiner dazu bereit, finanziell mehr zu machen. Von der Stadt Rheinfelden bin ich enttäuscht, beim Hallenanbau wurden uns Steine in den Weg gelegt, weniger Zuschüsse und mehr Auflagen. Und was der DRB (Deutsche Ringerbund) mit uns macht, ist unter aller Würde.“ Als Beispiele nannte Ingo Kohler die Entscheidung, künftig das Finale in Aschaffenburg auszutragen, was bedeutet, dass Heimkämpfe nur bis ins Halbfinale auf dem Dinkelberg stattfinden, was finanzielle Einbußen mit sich zieht. Der finanzielle Aspekt kam deutlich aus dem Bericht von Kassierer Mario Ebert – der persönlich nicht an der Versammlung teilnehmen konnte, was von wenigen Anwesenden kritisiert wurde – hervor. Das zurückliegende Jahr wurde mit einem Minus abgeschlossen, die Ursachen liegen in verschiedenen Bereichen: Die Erste Bundesliga hat ihr sportliches Ziel nicht erreicht, weniger attraktive Heimkämpfe und somit weniger Geldeinnahmen im Eintritts- und Wirtschaftsbereich. Hinzu kommen immense Gebühren im fünfstelligen Bereich.

Das Thema Bundesliga wurde lebhaft diskutiert, Volkmar Hölderhoff persönlich sieht es aus Sicht des Sponsors, Mitglied und Fördervorstandes: „Es ist super in der ersten Bundesliga zu sein, aber für die Zuschauer ist es nur interessant, wenn um Siege gekämpft wird. Wir wollen um den Sieg ringen, wollen Sieger unterstützen, dann kann es auch eine Liga darunter sein.“

Auch Stadtsportausschussvorsitzender Dieter Wild gab zu verstehen: „In welche Richtung es gehen soll, das müsst ihr miteinander kommunizieren.“ Die Kritik an der Stadt wird er, ebenso wie Ortsvorsteherin Silvia Rütschle, hinterfragen.

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