GemeinderatBebauungsplan kommt
Alt-Nollingen zwischen Beuggener Straße und Oberer Dorfstraße bekommt einen Bebauungsplan „Dorfkern Nollingen“. Bis dahin wurde eine Veränderungssperre verhängt.
Rheinfelden (kör). Mit diesem einstimmigen Beschluss folgte der Gemeinderat der Empfehlung des Bau- und Umweltausschusses, die auf Antrag der SPD zustande gekommen war (wir berichteten). Anlass für die Entscheidung war eine Bauvoranfrage gewesen für das Grundstück. Dort möchte ein Investor ein wohl unter Denkmalschutz stehendes Ensemble ausbauen und zugleich im Garten ein Mehrfamilienhaus mit mindestens acht Wohneinheiten errichten. Hiergegen wehrt sich nicht nur der Nollinger Ausschuss, sondern auch der Bauausschuss mit dem Argument: Das ist zu massiv. Da aber bislang kein Bebauungsplan existiert, müsste das Vorhaben nach dem Paragraf 34 des Baugesetzbuches beschieden werden und wäre kaum abzulehnen, wie der scheidende Baurechtsleiter Daniel Brugger dem Ausschuss erläutert hatte.
„Ein Bebauungsplan kann immer auch ein zweischneidiges Schwert sein“, befürchtete Paul Renz, Vorsitzender der CDU-Ratsfraktion, die dennoch geschlossen dem Antrag zustimmte. Der Christdemokrat befürwortete den Bebauungsplan und die Veränderungssperre. Zugleich befürchtete er aber, dass ein zu starres Vorschriftenkorsett auch Bauwillige abschrecken könnte. Und seine Fraktionskollegin, die Hertener Ortsvorstehern Sabine Hartmann-Müller, erinnerte daran, dass ihr Ortschaftsrat eine ganz ähnliche Forderung wegen der stetigen Nachverdichtung im Ortskern aufgestellt hat. Sie mahnte an: „Herten muss an nächster Stelle stehen.“ Aus den CDU-Reihen kam auch noch die Frage nach einer Ortsbildsatzung, die Rainer Vierbaum stellte.
