Rheinfelden (lu). Anerkannt wurde mit der höchsten Auszeichnung, die das Land zu vergeben hat, das „hohe jahrelange Engagement für den Leseverein“, wie es im Text der Urkunde hieß. Rutner ist seit 52 Jahren im Verein und seit 1988 Vorsitzende. Im vergangenen Jahr war dem Leseverein Riedmatt bereits der Preis der Bürgerstiftung Rheinfelden zugesprochen worden.
„Was soll ich sagen, ich bin völlig überrascht, habe von nichts gewusst und noch nicht einmal etwas geahnt“, gestand die 67-Jährige. Natürlich freue sie sich über die Ehrung. Das müsse sie aber erst einmal sacken lassen. Sie persönlich empfinde ihr Wirken für den Verein als nicht so würdig. „Ich tue das ja alles für den Verein und dafür, dass dieser Verein weiter am Leben erhalten wird“, erklärte sie auf ihre gewohnt bescheidene Art. Und auch eine Träne sei durchaus bei dieser Ehrung dabei, bedeute dies doch, dass man selbst schon alt sei. Und weil Rutner mit ihren 67 Jahren nicht mehr die Jüngste sei, mache sie sich ernsthaft Gedanken über die Zukunft des aktuell nur noch rund 70 Mitglieder zählenden Vereins. „Uns fehlen die jungen Leute, wir sind auf einem absterbenden Ast“, beschrieb sie die Situation nüchtern und realistisch.